#Nachgefragt Presbyteriumswahl: Bettina Gesing

#Nachgefragt -  Am 18. Februar ist die Kirchenwahl. In vielen Gemeinden der westfälischen Landeskirche haben sich Ehrenamtliche um das Leitungsamt im Presbyterium beworben. Einige haben uns erzählt, was sie bewegt, sich an dieser Stelle in ihrer Kirche zu engagieren. Heute ist es Bettina Gesing. Die 69-jährige pensionierte Lehrerin am Haranni-Gymnasium (Französisch und Musik) ist bereits seit 18 Jahren Presbyterin – bis 2022 in der Kreuz-Kirchengemeinde, danach in der vereinigten Kirchengemeinde Haranni.

Unsere Kirche: Frau Gesing, Sie engagieren sich seit 18 Jahren. Was motiviert Sie, Zeit und Energie in ein kirchliches Leitungsamt zu investieren?
Bettina Gesing: Ich bin seit vielen Jahren Presbyterin, weil ich glaube, dass ich getragen bin von der Liebe Gottes. Dies motiviert mich, dabei mitzuarbeiten, mit anderen Menschen zusammen das  Leben in der Gemeinde für die Gegenwart und die Zukunft zu gestalten und so andere Menschen an meinen Erfahrungen mit Gottes Begleitung in meinem Leben teilhaben zu lassen.

UK: Was sind Ihre inhaltlichen Schwerpunkte?
Gesing: Gern arbeite ich mit bei Fragen, Planungen und Möglichkeiten zur Gestaltung und Durchführung von Gottesdiensten und in der Kindergartenarbeit. Mein besonderes Interesse liegt zudem auf der musikalischen Ausgestaltung des Gemeindelebens, das für jeden Menschen – hörend oder selbstständig ausübend – auch immer ein persönlicher Ausdruck des christlichen Glaubens ist.

UK: Die Stimmung in unserer Kirche ist angesichts der Zahlen (Mitglieder, Finanzen, Gottesdienstbesuch…) und anderer Ereignisse (Rücktritt Kurschus…) nicht gut. Was macht Ihnen in diesen Zeiten Hoffnung?
Gesing: Hoffnung macht mir immer das Zusammensein mit anderen Menschen, die in Begegnungen und Gesprächen, in Tun und Denken fröhlich und engagiert an der Gestaltung des Gemeindelebens mitarbeiten, ohne dabei die aktuellen Probleme aus dem Blick zu verlieren. Veränderungen im kirchlichen Leben, mit denen wir auf veränderte Lebensbedingungen reagieren müssen, sind im Fokus unserer derzeitigen Überlegungen. Neue Ideen und neue Gedanken in Gemeinschaft umzusetzen und in unsere Gesellschaft zu tragen, ohne Bewährtes ganz aufzugeben – diese Chance bietet die im Jahr 2022 vollzogene Vereinigung von fünf Herner Gemeinden zur Kirchengemeinde Haranni. Unter Gottes Begleitung haben wir zusammen in der Großgemeinde einen manchmal schwierigen, aber doch hoffnungsvollen und guten Weg vor uns!

UK sagt „Vielen Dank!“