Herzlich willkommen beim Evangelischen Kirchenkreis Herne!
Hier erfahren Sie (fast) alles über die Evangelischen Gemeinden und Fachdienste in Herne, Wanne-Eickel und Castrop-Rauxel. Sie finden Ansprechpersonen, aktuelle Nachrichten und Informationen zu unseren diversen Angeboten oder Amtshandlungen wie Taufe, kirchliche Trauung oder Bestattung. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern und freuen uns über Ihre Anregungen.
Abgeordneter trägt Bedenken im Landtag vor
Am 8. Oktober hat der Herner Landtagsabgeordnete Alexander Vogt (SPD) die Fachstelle Eine Welt besucht. In dem Gespräch von Vogt, der sich seit frühester Jugend mit der Arbeit der Fachstelle verbunden fühlt, mit FEW-Geschäftsführer Steffen Wilmink und Flüchtlingsberaterin Katja Jähnel ging es um die die laufenden Haushaltsverhandlungen im Land Nordrhein-Westfalen und die angedachten Umstrukturierungen und Kürzungen im Bereich der Flüchtlingsberatung.
„Wenngleich das Land offiziell mitteilt, dass die Säule der Regionalen Flüchtlingsberatung im gleichen Umfang wie bisher in das Integrationsministerium überführt wird, so muss man zwischen den Zeilen lesen“, so Vogt. „Der Umfang der Förderung ist gedeckelt und berechnet auf 40 Wochenstunden.“ So viele Stunden halten die meisten Träger nicht vor, daher falle selbst die Maximalförderung schon niedriger als die 55.000 Euro pro Vollzeitstelle aus, erläuterte Katja Jähnel. „Außerdem ist die Förderung bereits 2021 auf diese Summe begrenzt, alle folgenden Tariferhöhungen und Kostensteigerungen seither nicht berücksichtigt worden.“ Darüber hinaus sollen die Sachkosten zukünftig gekürzt werden, „womit versteckte Kürzungen sehr wohl enthalten sind“, wies Jähnel auf ein weiteres Problem hin. Alexander Vogt versprach, diese Problematik anzusprechen und entsprechend nachzufragen.
„Weiterhin fällt im Haushalt auf, dass eine sehr hohe Summe für neue Notunterkünfte eingestellt worden ist, obwohl man eigentlich von sinkenden Antragszahlen spricht“, so Jähnel. Derzeit werde die Herner Notunterkunft an der Dorstener Straße leergezogen, bis Ende des Jahres geschlossen. Die Menschen würden auf Unterkünfte im Land verteilt. Eine neue Unterkunft ist laut Aussagen der Mitarbeitenden der Notunterkunft in Herne nicht vorgesehen. „Das würde bedeuten, dass Herne ab Januar wieder Zuweisungen bekommen wird“, vermutet die Flüchtlingsberaterin der Fachstelle.
Gleichzeitig werde die Beratung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge ab 2025 nicht mehr gefördert, sondern von den Landesjugendämtern übernommen. Damit werde es keine zugeschnittene Asylverfahrensberatung mehr für diese jungen Menschen geben, „die Vormünder und die begleitenden Sozialarbeiter werden ganz sicher den Kontakt zu den regionalen Beratungsstellen aufnehmen“, vermutet Jähnel.
Anträge für 2025 können erst nach der Verabschiedung des Haushaltes für 2025 und der neuen Richtlinien gestellt werden, also nicht vor Ende November. „Im Integrationsministerium wird dazu grundsätzlich nur für ein Jahr gefördert, bislang gab es zumindest eine zweijährige Förderung“, weist Jähnel auf ein Problem hin. „Das bringt in die Arbeit der Träger eine große Unsicherheit und gefährdet die kontinuierliche Arbeit von Trägern und Beratern, beides ist in der Arbeit mit traumatisierten Menschen aber von größter Bedeutung.“
Einzig die Ausreise- und Perspektivberatung ist von Kürzungen ausgenommen, was nach Ansicht von Katja Jähnel nicht verwundert, „passt es doch in die politische Landschaft derzeit, dass Flüchtlinge schneller und besser abgeschoben werden sollen.“ Steffen Wilmink und Katja Jähnel zeigten sich dankbar, „dass Alexander Vogt unsere Bedenken einbringen wird.“ KJ
Gemeinsam für den Frieden gebetet
Der Rabbiner Andrés Itzhak von der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen, Pfarrerin Melanie Jansen vom Evangelischen Kirchenkreis Herne, Ludger Plümpe und Ibrahim Nazik von der muslimischen Gemeinde Röhlinghausen haben am 8. Oktober vor der Kreuzkirche in der Herner Innenstadt mit gut 100 Teilnehmenden für die Toten des Nahostkonfliktes gebetet, deren Zahl seit dem 7. Oktober 2023 nun auf geschätzte 50000 zugeht – unter ihnen die immer noch gefangenen und von der Terrororganisation Hamas gequälten israelischen Geiseln.
„Waffen schaffen keinen Frieden, Frieden muss gestiftet werden“, sagte Pfarrer Ludger Plümpe, Dechant des Dekanates Emschertal. Der Bochumer Rabbiner Andrés Itzhak Bruckner zitierte Rabbi Judah Löw, der im 16. Jahrhundert unter anderem in Prag mit seiner Lehre einen Bogen spannte vom himmlischen zum irdischen Frieden. Was im Himmel bereits gegründet und gestiftet ist, soll auch zur Welt kommen.
Im Anschluss an eine von Ibrahim Nazik gesungene Sure aus dem Koran, in der die Friedenssehnsucht der Menschen vor Gott getragen wurde, lud Melanie Jansen zu schweigendem Gedenken für die Toten des Nahostkonflikts ein. Henning Hey gestaltete die würdevolle Veranstaltung musikalisch. AR
Ehrenamtliche für Unterstützung Alleinerziehender gesucht!
Alleinerziehende stehen vor besonderen Herausforderungen. Sie müssen arbeiten, um für ihre Kinder sorgen zu können. Aber was, wenn der Arbeitstag erst um 17 Uhr endet, die Kinder aber um 16 Uhr aus der Kita abgeholt werden müssen oder von der Schule nach Hause kommen? „Für diese so genannte ‚Randzeitenbetreuung‘ suchen wir lebenserfahrene Ehrenamtliche“, sagt Sozialpädagogin Annika Tegeler vom Diakonischen Werk Herne, die für die Umsetzung des Projekts verantwortlich ist. „Sie könnten die Kinder abholen, mit ihnen ein Stündchen auf den Spielplatz gehen, sie bei den Hausaufgaben unterstützen oder ihnen etwas vorlesen, bis ihre Mutter oder ihr Vater nach Hause kommt“, so die 43-Jährige. „Wer sich darauf einlässt, macht kleine und große Menschen glücklich und erfährt große Dankbarkeit.“
Aber nicht nur für die Kinderbetreuung werden engagierte Frauen oder Männer gesucht. „Alleinerziehende suchen in verschiedenen Lebensbereichen Unterstützung, wo Kenntnisse der Ehrenamtler ihren Einsatz finden“, so Tegeler. „Dazu gehören Behördengänge, Beantwortung von Briefen, handwerkliche Tätigkeiten im Haushalt, Fragen zur Haushaltsführung oder zur Erziehung der Kinder – um einige zu nennen.“
Gesucht werden dementsprechend Menschen mit jeglichen Fähigkeiten – handwerklichen, pädagogischen oder auch fremdsprachlichen, weil nicht selten Alleinerziehende mit Migrationshintergrund betroffen sind. „Wir können jeden gebrauchen, weil es sehr viele Möglichkeiten gibt, Alleinerziehenden und ihren Kindern aus finanziellem Druck oder sozialer Isolation herauszuhelfen“, fasst Annika Tegeler zusammen. Wichtig ist ihr zu sagen, dass alle Interessierten auf ihren Einsatz vorbereitet werden. „Eine Schulung für die Ehrenamtlichen ist in Vorbereitung“, so die Sozialpädagogin. AR
Wer sich eine Mitarbeit grundsätzlich vorstellen kann und weitere Informationen braucht, kann sich direkt an Annika Tegeler wenden – per E-Mail (a.tegeler@diakonie-herne.de) oder telefonisch (0152 - 56 79 00 09). Am Freitag, 27. September, wird sie das Projekt HAGAR von 13 bis 17 Uhr an einem Stand auf dem Markt der Möglichkeiten vor der Akademie Mont-Cenis in Herne-Sodingen vorstellen.
Die Verwaltung des Kirchenkreises Herne ist - nach der Vereinigung mit der des Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid - umgezogen. Die alten Telefonnummern gelten nicht mehr. Die neuen Kontaktdaten finden Sie HIER.
Tipps & Termine
<
Oktober
2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
7
8
Interreligiöse Gespräche "Raus aus dem Schweigen – sexualisierte Gewalt"
08.10.2024 19:00 - 21:00 Uhr
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
„Die Reise nach Jerusalem“ – Ein Kindermusical von Hella Heizmann
27.10.2024 11:15 - 12:50 Uhr
28
29
30
31