Für eine offene und vorurteilsfreie Kirche

#Nachgefragt. Robin Auverkamp bildet zusammen mit den Pfarrern Sven Teschner und Dominik Kemper ein Interprofessionelles Pastoralteam (IPT) in der Kirchengemeinde Castrop-Rauxel-Nord. Am 30. Januar wurde er in einem zentralen Gottesdienst in der Christuskirche offiziell in der Gemeinde begrüßt. Jetzt freut sich Robin Auverkamp auf seine Aufgaben in seiner ersten Stelle. Ein Schwerpunkt wird u.a. die Jugendarbeit sein. Robin Auverkamp beantwortete uns folgende fünf Fragen:

UNSERE KIRCHE: Herr Auverkamp, was steht dieses Jahr unbedingt auf ihrer Wunschliste?
Robin Auverkamp: Auf jeden Fall gesund bleiben! Dann den Rest meines Studiums beenden und natürlich die neue Gemeinde kennenlernen. Und falls es die Coronapandemie zulässt: mit meiner Freundin einen schönen und erholsamen Urlaub verbringen.

UK: Kanal, Zeche oder Halde – Was ist ihr Lieblingsort hier im Ruhrgebiet?
Auverkamp: Mein Lieblingsort ist die Halde oder besser gesagt die Halden. Egal wo ich war: auf der Halde in meiner Heimatstadt Waltrop oder der Halde „Hoheward“ in Herten – ich liebe es auf unsere Heimat, auf das schöne Ruhrgebiet zu schauen. Und vor allem ist man da dem Himmel ein Stück näher ;). Das inspiriert total!

UK: „Butter bei die Fische“ - Welchen berühmten Menschen würden Sie gerne zum Mittagessen treffen?
Auverkamp: Also, wenn Sie als UK das möglich machen könnten, würde ich gerne mit Hape Kerkeling zu Mittag essen wollen. Er ist für mich nicht nur in Sachen Komik und Humor ein Vorbild, sondern auch ein menschliches Vorbild. Sein Auftreten, die Ausstrahlung und vor allem seine kunterbunte Lebensfreude beeindrucken mich sehr.

UK: Welches Buch liegt zurzeit auf Ihrem Nachttisch?
Auverkamp: Der Kriminalroman von Bernd Schwarze „Mein Wille geschehe“ – es geht um einen Pfarrer, der erfolglos zu sein scheint, aber durch ein „Malheur“ (überspitzt gesagt) zu einem echt charismatischen und selbstbewussten Prediger wird. Zu viel spoilern möchte ich jetzt nicht. Lieber mal selber lesen – ist ganz interessant.

UK: Was hat Sie in letzter Zeit am meisten bewegt?
Auverkamp: Da kommt zum einen der Abschied aus meiner alten Gemeinde hinzu, in der ich über fünf Jahre als Küster Dienst tun durfte, zum anderen aber natürlich auch der Neubeginn in der Evangelischen Kirchengemeinde Castrop-Rauxel-Nord. Ich kann das immer noch nicht glauben, dass ich an meinem „Wunschziel“ bin und endlich das tun darf, was ich mir schon seit Kindheitstagen erträumt hatte.
Gesellschaftlich bewegt mich natürlich neben der Coronapandemie und dem hoffentlich bald abzusehenden Ende, die Solidarität mit queeren und gleichgeschlechtlichen Paaren. Ich bin der Ansicht, dass wir als Evangelische Kirche oder noch besser als Kirche generell einen Auftrag haben, jedem Menschen, egal welcher Abstammung oder sexueller Orientierung, Raum und Zuhause bieten sollten. Gott unterscheidet auch nicht, sondern liebt jede und jeden von uns – und darum sollte auch das „Bodenpersonal“ nicht ausgrenzen, sondern im Sinne des Schöpfers handeln: „Ich will EUCH segnen und IHR sollt ein Segen sein.“ (Genesis 12,2)

UK sagt „Vielen Dank!“