Zur Feier ins Barockzimmer

HERNE – Wer seinen Kindern und Enkelkindern zeigen will, in welcher Umgebung sich die eigene Jugend abspielte, kann ein mit Gelsenkirchener Barock eingerichtetes Zimmer im Heimatmuseum zum Feiern mieten. Auch könne man sich im Alter in stilgerechter Umgebung mit Museumshilfe besser erinnern, sollte vielleicht sogar eigene Lebenserinnerungen aufzeichnen. Dazu regte der Historiker Ralf Piorr am 17. September im Frühstückskreis der Emmaus-Kirchengemeinde Börnig an. Der 52-Jährige ist Leiter des Herner Heimatmuseums an der Unser-Fritz-Straße, nach eigenem Bekunden um die Stärkung des Bewusstseins der Herner mit der Vergangenheit ihrer Stadt und dem eigenen Leben bemüht.

Piorr zeigte sich dankbar für Gaben aus der Bevölkerung zur Ausstattung des Museums, wies ein Eisernes Kreuz als jüngste Gabe vor (Bild). „Waffeleisen haben wir allerdings bereits zur Genüge“, bemerkte der studierte Geschichtswissenschaftler. Die Stadt Herne bemühe sich derzeit, das aus dem Jahre 1929 stammende, unveränderte Polizeigefängnis nach Umsiedlung der Herner Hauptwache zu einer Gedenk- und Museumsstätte herzurichten. In diesem Gefängnis hatte Pfarrer Ludwig Steil als Mitglied der Bekennenden Kirche und Prediger gegen Nationalismus auf Betreiben der Nazis bis zu seiner Einlieferung ins Konzentrationslager eingesessen. SI