Sommeranfangsgottesdienst an der Dreifaltigkeitskirche

Herne. Am letzten Sonntag im Juni, fünf Tage nach Sommeranfang, hat sich die Gottesdienstgemeinde Petrus-Dreifaltigkeit auf dem Vorplatz der Dreifaltigkeitskirche am Regenkamp getroffen. Presbyter und Laienprediger Rüdiger Buschmann hatte den Gottesdienst so organisiert, dass er von den Teilnehmenden bequem und sonnengeschützt mit Corona-Abständen gefeiert werden konnte.

„Geh aus, mein Herz, und suche Freud!“ So lautete der rote Faden des „Open-Air-Gottesdienstes“ zu dem Lied, das Paul Gerhardt im Jahr 1653 gedichtet hatte. Pfarrer Horst Bastert konnte aus seiner Bibelsammlung der Gemeinde eine 368 Jahre alte Bibel mit restauriertem Einband aus genau diesem Jahr 1653 zur Ansicht herumgeben. „Die Zeit, in der Paul Gerhardt den Großteil seines Lebens verbringen musste, war alles andere als ein schöner Garten. Das Morden und Brennen des Dreißigjährigen Krieges hat er von seinem elften bis zum einundvierzigsten Lebensjahr miterleben müssen. Er verlor früh seine Eltern, seinen Bruder, seine Ehefrau und vier seiner Kinder im Säuglingsalter. Trotzdem war er in der Lage, die Natur als tröstlich und ungemein erfreuliche Gottesgabe zu loben.“

Rüdiger Buschmann betonte die bunte Vielfalt der Pflanzen in den Gärten als Sinnbild für die Verschiedenheit der Menschen und ihrer unterschiedlichen Bedürfnisse. In den Fürbitten bat er um Stärkung für alle, die sich für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen: „Lass sie offene Ohren finden! Und erweiche die Herzen aus Stein, damit das Herz wieder staunen und dem Leben dienen kann!“

Mitarbeiterin Irmhild Hartmann hatte für alle Besucherinnen und Besucher in diesem Sinn ein buntes Herz auf einem Sticker angefertigt, das als „Give away“ mit nach Hause genommen werden konnte. Die Gelegenheit zu Begegnung und Gespräch bei einer Tasse Kaffee, ebenfalls draußen, wurde von Vielen gerne angenommen.