„Sehnsucht nach Mehr bringt Dynamik ins Leben“

HERNE – Das ökumenische Gemeindefest ist in diesem Jahr in der Herner Innenstadt ausgefallen, ebenso das ökumenische Kirchenfest in der Akademie Mont-Cenis. Doch Corona bringt die Ökumene in Herne nicht zum Stillstand:
Die Evangelische Kreuzkirchengemeinde und die Katholische Gemeinde St. Dionysius haben in ihren Sonntagsgottesdiensten am 6. September ihre Kanzeln getauscht. So war Vikar Christian Schmidtke zu Gast in der Kreuzkirche und im Anschluss dann Pfarrer Kornelius Heering in der Bonifatiuskirche.

„Ein Herz und eine Seele“ lautete das gemeinsame Predigtthema beider Seelsorger. In ihren Predigten bezogen sie sich auf den Text der Gütergemeinschaft aus Apostelgeschichte 4 und entdeckten dort eine „fast perfekte“ Gemeinschaft. Dort haben sich die Menschen mehr gewünscht als sich tatsächlich umsetzen ließ. Beide Prediger waren sich einig: In der Ökumene läuft es oft genauso. Doch es gebe bei Christinnen und Christen diesen „Herzenswunsch“ bzw. die „Sehnsucht“ danach, dass doch mehr möglich sein müsse als vorzufinden ist. „Solch ein Wunsch und solch eine Sehnsucht bringt Dynamik ins Leben“, sagte Heering. „Und aus dieser Dynamik ist in Herne schon viel entstanden.“ Beide Pastoren erinnerten an große gemeinsame Projekte wie zuletzt die Autokino-Gottesdienste zur Einschulung oder auch den größten hängenden Adventskranz des Ruhrgebiets, den beide Gemeinden im letzten Jahr auf die Bahnhofstraße gestellt haben. SI