Rekorderlös im Jubiläumsjahr

Herne. Rekordspende im Jubiläumsjahr: Mit einer Summe von 2800 Euro unterstützt die Kreativgruppe des Ambulanten Hospizdienstes und der Palliativstation im Evangelischen Krankenhaus Herne im Jubiläumsjahr die Arbeit der ehrenamtlichen „Zeitschenker*innen“ des Ambulanten Hospizdienstes. Das Geld kam durch Verkäufe von selbstgemachten Leckereien, Bastel- und Näharbeiten im Corona-Jahr 2021 zusammen. „Wir bedanken uns bei den Kreativen für ihren großen persönlichen Einsatz in dieser herausfordernden Zeit“, sagte der Vorsitzende des Fördervereins, Pfarrer Frank Obenlüneschloß, bei der Scheckübergabe: „Das ist nicht selbstverständlich.“

 

Der Hospizdienst, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert, nutzt die Spende, um die Übernachtungskosten für das nächste Zeitschenker-Wochenende zu finanzieren. Dieses wird unter dem Motto „Selbstfürsorge im hospizlichen Ehrenamt“ stehen. Außerdem schaffen die Koordinatorinnen hochwertige ätherische Öle für Aromapflege am Ende des Lebens an.
„Von Hand für den guten Zweck“ – so lautet seit Jahren das Motto der Kreativgruppe. Im vergangenen Jahr führten Kekse und anderes Naschwerk die Bestsellerliste an, erzählt Annegret Müller, Sprecherin der Kreativgruppe. Wegen der Pandemie-Beschränkungen gab es zwar weniger Termine als zuvor, der Umsatz jedoch ging durch die Decke. Annegret Müller: „Auch wenn die Gruppe sich nicht in Präsenz treffen konnte, klappte die Zusammenarbeit hervorragend. Jeder brachte sich mit seinen Fähigkeiten von zuhause aus ein.“ Auf der einen Seite habe die Gruppe Mitglieder verloren, auf der anderen Seite konnten neue Mitwirkende hinzugewonnen werden.

Die Sommeraktion „Wir schenken ein Lächeln“ in Erinnerung an die Cranger Kirmes sei ein echter „Glückstag“ gewesen, auch die Einsätze in der kreativen Hütte auf dem Weihnachtsmarkt in der City hätten sich gelohnt, so Annegret Müller. Der „Mittelalterliche Advent“ im Schlosspark Strünkede jedoch sei eine „besondere Erfahrung“ gewesen. Der Stand der Kreativgruppe sei geradezu umlagert worden. Die Nachfrage sei so hoch gewesen, dass die Aktiven nachgelieferte Leckereien frisch aus dem Backofen direkt vor Ort abwiegen, eintüten und dekorieren mussten.

Als kleines Dankeschön habe man am Schloss zum Preis von einem Euro eine Tüte „Keks für unterwegs“ angeboten. Karin Moczarski: „Kaum war das Werbeschild aufgestellt, kamen schon die ersten Käuferinnen und Käufer.“ Am Ende der viertägigen Standzeit verloren sich auf der Theke nur noch eine einzige Tüte Spekulatius und ein kleines Stück Stollen, die die Kreativen dann an die freundlichen Helfer des Mittelalter-Spektakels verschenkten. Karin Moczarski: „Wir haben uns auf dem Markt sehr wohlgefühlt. Ständig kam jemand an den Stand und fragte, ob es uns gut geht, ob wir Hilfe brauchen und was man uns Gutes tun könne.“ SSch