Pilgern zu sechs Kreuzen im Herner Süden

HERNE – Am Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt haben sich auch Gemeinden aus dem Kirchenkreis Herne beteiligt. In Bladenhorst-Zion und der Kreuzkirchengemeinde gab es Actionbounds mit Pilgerwegen zu verschiedenen Stationen, im Herner Süden haben katholische und evangelische Christen Gottesdienste gefeiert – zu Beginn in der Herz-Jesu-Kirche, am Samstag unter freiem Himmel im Flottmannpark.
Auf einem Pilgerweg zu den beiden katholischen und den drei evangelischen Kirchen in Herne-Süd und Constantin, nahmen die Gemeindeglieder am Himmelfahrtstag in ökumenischer Verbundenheit die Kreuze näher in den Blick.

Am 15. Mai war es das „Vitaminkreuz“ des verstorbenen Künstlers Peter (Pit) Grzan, an dem katholische und evangelische Christen einen Open-Air-Gottesdienst feierten mit der Bitte um die Einheit der Christen. Das „Vitaminkreuz“ Grzans wurde im Jahr 2016 posthum realisiert und besteht aus Obstbäumen, die in Form eines Andreaskreuzes gepflanzt wurden. Wer das dazugehörige „Verkehrsschild“ näher ansieht, kann die Obstsorten identifizieren, die hier auf die Ernte warten: Birnen, Äpfel und verschiedene Kirschsorten. Sie sind dazu da, um genossen zu werden.

Christen seien Menschen, mit denen „gut Kirschen essen ist“, so Pastor Meinolf Mika, der in seiner Predigt die „Speisung der 5000“ nach Markus 6, auslegte. Dabei sprach er auch von den „Ressourcen“, die der christliche Glaube gerade in Pandemie-Zeiten für eine gute Bewältigung der Krise für die ganze Gesellschaft bereithält. Es gehe darum, die bedürftigen Mitmenschen nicht einfach wegzuschicken, wie es die Jünger hätten tun wollen, sondern ihnen, wie die Jünger damals von Jesus aufgefordert wurden, mit dem, was vorhanden war (fünf Brote und zwei Fische), zu dienen. HHB