Palästinensische Stimmen hörbar gemacht

Herne. Am 1. März haben Frauen aller Länder zum Weltgebetstag der Frauen Gottesdienste gefeiert – so auch in der Herz-Jesu-Kirche in Herne-Süd, hier unter dem Motto „…durch das Band des Friedens“. Dies geschah in diesem Jahr insbesondere vor dem Hintergrund der unfassbaren und grausamen Terroraktion der Hamas am 7. Oktober des vergangenen Jahres in Israel.

Die versammelten Gottesdienstbesucherinnen hörten auf Selbstzeugnisse der drei palästinensischen Christinnen Eleonor, Lina und Sara. Alle drei Frauen gaben Erfahrungen wieder, die die Folgen der „Nakba“, der „Katastrophe“ zwischen 1947 und 1949, spiegeln. Die Staatsgründung Israels hatte für 750.000 Palästinenser Vertreibung und Heimatlosigkeit zur Folge. „Meine Mutter bewahrte die Schlüssel unseres Hauses auf in der Hoffnung, dass sie eines Tages zurückkehren könnte“. Bis heute werden immer noch Menschen aus ihren Häusern vertrieben.

Lina erzählt von dem Verlust ihrer bei einem Militäreinsatz im Westjordanland getöteten Tante, der Journalistin Shireen Abu Akleh, einer Christin. „Sie war die Stimme für palästinensische Erfahrungen.“ Die biblischen Lesungen zu den Erfahrungsberichten bestärkten den Willen der Beterinnen, am „Band des Friedens“ festzuhalten, das Jesus geknüpft hat. Mitarbeiterin Nora Madry gab beim Kaffeetrinken die Kollekte von 630 Euro für Projekte des Weltgebetstages bekannt. HHB