Ohrenschmaus statt Gaumenfreuden

 

HERNE – „Gans digital“ – unter diesem Motto hatte der Förderverein Palliativstation im Evangelischen Krankenhaus und Ambulanter Hospizdienst Freunde und Förderer am 30. Oktober erstmals zu einem Online-Konzert ins Internet eingeladen. Die vier Musiker des Ensembles „uwaga“ gaben in Interviews und Videos Einblicke in die Arbeit auf der Palliativstation und beim Ambulanten Hospizdienst.

Schon im Sommer war der Beirat des Fördervereins dem Vorschlag seines Mitglieds Ludger Kleyboldt gefolgt, das beliebte Benefiz-Dinner mit Gänseessen wegen der aktuellen Pandemie-Situation abzusagen und eine digitale Alternative zu entwickeln. „Weil wir unsere Freunde und Förderer als kleines Dankeschön für ihre Unterstützung trotzdem gern einladen wollten, entstand die Idee, ein Konzert zu filmen und es online zu stellen, damit alle Interessenten daran ihre Freude haben können“, sagte der Beiratsvorsitzende Pfarrer i.R. Walter Tschirch.

Anfang Oktober hatte das uwaga-Quartett in der Kapelle des EvK ein musikalisches Vier-Gänge-Menü eingespielt, zusammengestellt aus Klassik, Jazz, Balkansound und Popmusik. „Unsere Musik kennt keine Grenzen; sie macht glücklich, geht auf direktem Wege zu Herzen und in die Beine“, sagte der Geiger Maurice Maurer, der seit mehr als zehn Jahren mit Christoph König (Geige), Miroslav Nisic (Akkordeon) und Matthias Hacker (Kontrabass) auf der Bühne steht.

Abgerundet wurde „Gans digital“ durch kurze Info-Häppchen. Im Interview sprach der frühere Fifa-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer über sein Engagement als Botschafter für die Palliativstation und den Ambulanten Hospizdienst. Karin Leutbecher und Karola Rehrmann, Koordinatorinnen des Ambulanten Hospizdienstes, demonstrierten im Rollenspiel einen telefonischen Erstkontakt. Der Palliativmediziner Dr. Wolf Diemer und die stellvertretende Stationsleiterin Nadine Kolpatzik öffneten die Türen für einen Blick hinter die Kulissen der Palliativstation. Durch das Konzert führte die Journalistin Susanne Schübel. Für Video und Schnitt zeichnete der Herner Bildjournalist Arne Pöhnert verantwortlich.