Offen für alle, die sich gegenseitig unterstützen

Wanne-Eickel. In der Adventszeit 2021 haben die Evangelische Kirchengemeinde Wanne-Eickel und die Katholische St. Christophorus-Gemeinde Wanne-Eickel gemeinsam die Aktion „Adventsleuchten“ durchgeführt. Unweit des Cranger Weihnachtszaubers hatten Haupt- und Ehrenamtliche der Gemeinden an der Cranger Kirche dreimal wöchentlich an der „AnsprechBAR“ zu Glühwein, Punsch oder Waffeln eingeladen. Auch gab es jedes Mal eine Adventsandacht. Die Resonanz war bis auf ein paar verregnete Tage sehr gut. „Es haben viele schöne Begegnungen stattgefunden. Ich bin dankbar für die vielen Menschen, die das Adventsleuchten besucht haben und für diejenigen, die auf unterschiedliche Weise mitgewirkt und geholfen haben“, sagte Pfarrerin Janne Holzmann.

Glühwein, Punsch und Waffeln wurden gegen eine freiwillige Spende abgegeben. Dabei kamen, zusammen mit der Kollekte der Andachten, 520 Euro zusammen, die nun dem Förderverein Maloche e.V., der die Arbeit des Zeppelin-Zentrums unterstützt, übergeben wurden. Pfarrerin Holzmann besuchte zu diesem Zweck das Zeppelin-Zentrum und ließ sich bei dieser Gelegenheit von Leiterin Dagmar Spangenberg-Mades über die Arbeit der Einrichtung informieren. Sie erfuhr, dass sich hinter dem Zeppelin-Zentrum zum einen die „Beratungsstelle Arbeit“ verbirgt, die seit vergangenem Jahr auch die Aufgabe wahrnimmt, neben erwerbslosen und von Armut Betroffenen auch Menschen zu beraten, die sich in ausbeuterischen Beschäftigungsverhältnissen befinden. Zum anderen gibt es dort das Stadtteilzentrum mit Mittagstisch, Begegnungsmöglichkeiten und einer Kleiderkammer. Die Menschen kommen gerne um der Begegnung willen, um preisgünstige Kleidung oder ein gesundes Mittagsessen zu einem fairen Preis zu bekommen. Dieses bereitet Koch Christian zu, der einzige bezahlte Mitarbeiter des Stadtteilzentrums. In seiner Arbeit für das Zentrum wird er von knapp 20 Ehrenamtlichen unterstützt, die mit unterschiedlich hoher Stundenzahl in Küche, Café, Kleiderkammer oder als Hausmeister tätig sind. „Bedauerlicherweise läuft die befristete und durch das Jobcenter und den Förderverein Maloche geförderte Beschäftigung des Mitarbeiters im April aus, was einen großen Verlust für das Zentrum und seine Besucher darstellt“, so Spangenberg-Mades.

Nach dem Gespräch und einem Rundgang durch die Räumlichkeiten nahm Pfarrerin Holzmann noch am Frauen-Café teil, das immer donnerstagnachmittags stattfindet. Hier treffen sich Frauen aus unterschiedlichen Lebenssituationen, verschiedener kultureller Herkunft und unterschiedlichen Alters. „Für das Frauencafé gilt das gleiche, wie für alle anderen Angebote der Einrichtung – offen zu sein für alle, die die Gemeinschaft als wertvoll empfinden und sich gegenseitig Unterstützung bieten wollen“, sagte Spangenberg-Mades. So besagt es auch das Leitmotiv des Zentrums aus dem Galaterbrief: „Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“ (Galater 6,2).

Der Förderverein Maloche e.V. unterstützt die Arbeit der Einrichtung schon seit vielen Jahren, zuletzt mit dem über fünf Jahre geleisteten Lohnkostenzuschuss für den Mitarbeiter im Zentrum und durch vieles andere mehr. Über neue Fördermitglieder und Spenden (IBAN: DE19 4325 0030 0018 0011 49) freut sich der Verein. Weitere Informationen gibt es bei Pfarrer Horst-Hermann Bastert, Telefon (02323) 4 58 71. DSM