Lipödeme – die vergessene Krankheit

CASTROP-RQAUXEL – Lipödeme sowie akute oder chronische Lympherkrankungen gehören zu den Krankheitsbildern, die in der Diagnostik häufig außen vor bleiben. Beim 14. Angiologischen Symposium im Evangelischen Krankenhaus Castrop-Rauxel spielten sie eine zentrale Rolle. Organisiert wurde die Tagung von Dr. Jürgen Jahn, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Altersmedizin am EvK Castrop-Rauxel, und Dr. Shoaeddin Damirchi, Chefarzt Gefäßchirurgie am EvK Herne.
Ausgangspunkt war die akute wie auch die chronische einseitige oder beidseitige Beinschwellung. Diese kann auf eine Vielzahl von Ursachen zurückgehen, die z.B. mit Herz-, Gefäß- oder Nervenerkrankungen, mit Rheuma oder einem Tumor verbunden sind. Häufig richtet sich in solchen Fällen die Diagnose vor allem auf die akute Beinvenenthrombose oder die Herzschwäche, die mit dem Ödem einhergehen kann.
Lympherkrankungen entstehen, wenn mehr Lymphflüssigkeit gebildet wird als über das Lymphgefäßsystem abtransportiert werden kann. So entsteht eine sichtbare und tastbare Schwellung. Neben der akuten Lympherkrankung, die mit einer Entzündung einhergeht, gibt es die chronische Form. Diese ist die Folge eines dauerhaften Defekts im Lymphgefäßsystem. Das Lipödem schließlich ist eine krankhafte Fettverteilungsstörung, die an den Beinen und dazu häufig auch an den Armen auftritt.
Im Rahmen des Symposiums stellten Experten, die sowohl aus dem Klinikbereich als auch aus der Praxis kamen, konservative und chirurgische Therapieoptionen vor, die Hilfe für die Betroffenen versprechen. Das 14. Angiologische Symposium fand statt in Zusammenarbeit mit der Akademie für medizinische Fortbildung der Ärztekammer Westfalen-Lippe und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe. AW