Lighthouse Herne wird Faires Jugendzentrum

Herne. Freude bei den Verantwortlichen: Das Lighthouse-Jugendzentrum von Juenger-Herne an der Von-der-Heydt-Straße 26 in Herne Mitte ist am Freitag (1. Juli) vor rund 40 Gästen von der Evangelischen Kirche von Westfalen als „Faires Jugendhaus“ zertifiziert worden - als erste Jugendeinrichtung in Westfalen. Als Dank dafür gab es das entsprechende Zertifikat und ein Schild, das gut Sichtbarkeit angebracht wird. Landesjugendpfarrer Christian Uhlstein,freute sich in seinem Grußwort ausdrücklich bei der Zertifizierung des ersten Fairen Jugendzentrums in Westfalen dabei zu sein. Im Rheinland sind sie beim Thema schon etwas weiter. Mit der Zertifizierung des Lighthouse-Jugendzentrums in der Metropole Ruhr verbindet Uhlstein die Hoffnung, dass viele evangelische Jugendzentren in Westfalen dem Beispiel folgen werden. Friedhelm Libuschewski, Geschäftsführer von Juenger-Herne, weiß, dass mit dem HoT-Juengerbistro bereits das nächste evangelische Jugendzentrum in Herne in den Startlöchern zum Fairen Jugendhaus steht und bereits jetzt alle Voraussetzungen erfüllt.
Alle Gäste der Zertifikation kamen nachmittags mitten in das das trubelige Ferienprogramm des Jugendzentrums zur feierlichen Übergabe der Urkunde. Und natürlich drehte sich an diesem Tag vieles um „Fair“. Die Teilnehmenden absolvierten ein Quiz, um mehr über Bio-Produkte und fair gehandelte Lebensmittel zu erfahren. Anschließend wurde gemeinsam eingekauft, gekocht, gebacken, geschnibbelt und ein Buffet für die Feierlichkeiten aufgetischt.
Auch Einrichtungsleiterin Silke Langkau freut sich mit den Kids des Jugendzentrums über die Auszeichnung: „Schon vor 20 Jahren gab es im damaligen Jugendkulturcafè 'Café 26' bereits fairen Kaffee und Kakao. Nun haben wir unser neues Siegel. Das zeigt: Hier ist es fair, so soll es im Jugendzentrum sein." Hier werde kritisch konsumiert und die Grundhaltung geändert.
Hans Zabel vom Ev. Jugendreferat Juenger-Herne erläutert das Konzept noch etwas genauer: „Herne mitten in der Metropole Ruhr ist zwar schon 'Faire Stadt', aber ein 'Faires Jugendhaus' fehlte noch. Wir wollen damit weiter das Bewusstsein stärken und sind jetzt eine Vorreitereinrichtung.“ Mehrere passende Aktionen hätte es dazu in der Vergangenheit schon gegeben, beispielsweise Kleidertauschbörsen oder Infoveranstaltungen darüber, was fairer Handel ist. Der Prozess bis zur Zertifizierungsübergabe habe rund ein Jahr gedauert.
Miriam Albrecht, zuständig für das Projekt bei der evangelischen Kirche von Westfalen, zeigte im Anschluss anhand einer Präsentation den bisherigen Weg vom Lighthouse- Jugendzentrum auf. Hier wurden Test-Essen mit fairen Schokoriegeln durchgeführt, es gab eine Exit Fast Fashion sowie eine Challenge 4Future. Außerdem lobte sie die Öffentlichkeitsarbeit über die Social-Media-Kanäle und den Verkauf im Jugendhaus: „Ihr habt fünf verschiedene faire Produkte im Angebot, zwei würden schon ausreichen.“
Stefanie Jordan, Leiterin des Fachbereichs Kinder-Jugend-Familie, war ebenfalls vor Ort. Sie freut sich über die Zertifizierung: „Ich finde das super, es ist das Thema schlechthin. Hier erlebt man eine gute Struktur und so ist fairer Handel für die Kinder und Jugendlichen erfahrbar. Es freut mich, dass es hier so gut angenommen wird.“
In die Anerkennung und Glückwünsche für das bisher geleistete, reihten sich unter anderem Bürgermeisterin Sabine von der Beck, der Vorsitzende des Arbeitskreises Kinder-Jugend- Familie der Stadt Herne, Ulrich Klonki, und Markus Heissler (Eine-Welt-Zentrum Herne) ein.