Kardiologie setzt neue Akzente

Castrop-Rauxel. Für Herzpatienten eröffnen sich am Evangelischen Krankenhaus Castrop-Rauxel neue Behandlungsmöglichkeiten: Die Klinik für Innere Medizin und Altersmedizin hat ein modernes Herzkatheterlabor eingerichtet. Hier können Herzerkrankungen ab sofort diagnostiziert und im selben Schritt auch therapiert werden.
Geleitet wird das Herzkatheterlabor von Amir Masoud Hosseini. Der interventionelle Kardiologe erlernte die invasive Technik inklusive Behandlung komplexer Gefäßverengungen im Marienhospital Herne und im Christlichen Klinikum Unna|Mitte. Als Leiter des Herzkatheterlabors kooperiert er nun eng mit Dr. Jürgen Jahn, dem Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Altersmedizin. Das bisherige kardiologische Behandlungsspektrum der Klinik wird durch die Eingriffe im Herzlabor deutlich erweitert.
An einem Herzkathetermessplatz werden in der Regel minimalinvasive Untersuchungen des linken Herzens durchgeführt. Dabei wird ein Katheter über das Handgelenk zum Herzen geführt, um die Herzkranzgefäße zu untersuchen. Darüber hinaus kann bereits im Rahmen einer solchen Untersuchung eine Behandlung stattfinden. So können z.B. verengte Herzkranzgefäße durch eine Ballondilatation aufgedehnt und mit einer Gefäßstütze (Stent) versehen werden.
Mit dem neuen Linksherzkatheterlabor wird das EvK auch zu einem Anlaufpunkt für alle Notfälle, die einen Herzinfarkt vermuten lassen. „Das bedeutet für Castrop-Rauxels Bürgerinnen und Bürger eine wichtige Ergänzung in der Notfallversorgung unserer Stadt. Bislang mussten die Rettungsdienste in einer solchen Situation immer die Nachbarstädte anfahren. Das ist nun nicht mehr notwendig“, sagt Gerhard Glock, Verwaltungsdirektor des EvK.
Eine weitere Neuerung bietet die Radiologie Castrop im EvK unter der Leitung von Dr. Ulrich Dirksen: Ein Cardio-CT, ein hochmoderner Computertomograf, ermöglicht die nicht-invasive Untersuchung des Herzens. „Binnen weniger Minuten erhalten wir bei diesem Verfahren das Untersuchungsergebnis und können entscheiden, ob darüber hinaus eine Behandlung per Herzkatheter erforderlich ist“, erklärt Amir Masoud Hosseini. Hosseini war im Christlichen Klinikum Unna|Mitte maßgeblich am Aufbau dieser Untersuchungstechnik beteiligt. AW