In Herne entsteht eine Gedenkstätte für die Corona-Toten

Herne. Bis heute sind in Herne und Wanne-Eickel 295 Menschen infolge einer Corona-Infektion gestorben, in Castrop-Rauxel sind es 95. Nun soll zu bereits an Krankenhäusern gepflanzten Corona-Bäumen in Herne-Börnig eine würdige öffentliche Gedenkstätte entstehen. Sie besteht aus einer Winterlinde mit lateinischem Namen Tilea cordato und einem Gedenkstein mit Widmung und Heckenbepflanzung auf einem knapp hektargroßen Grundstück An der Linde.

Die Einweihung soll im April des kommenden Jahres an einem noch nicht festliegenden Gedenktag unter geistlicher Beteiligung erfolgen.

Die etwa 15 Jahre alte, sechs Meter hohe Linde aus einer Baumschule in Nettetal traf am 7. Dezember an ihrem Bestimmungsort ein. Die Initiatoren des Gedenkortes, Heimathistoriker Gerd E. Schug (82), Bürgermeister Mathias Grunert, Landschaftsarchitektin Gudrun Kaltenborn (Stadtgrün) und einige Passanten wohnten der Einpflanzung der Linde bei. „Sie gehört allen 550 Spendern“, sagte Schug. Er ließ wissen, dass Steinmetz Frank Krawolitzki aus Bochum einen anderthalb Tonnen schweren Granitfindling stiftete und dass darüber hinaus mittlerweile 6700 Euro auf dem Spendenkonto eingetroffen sind. Bei dem Grundstück An der Linde handelt es sich um ein als Naturschutzgebiet ausgewiesenes Gelände, wo städtischerseits Ersatzanpflanzungen vorgenommen werden. SI