Grundstein für eine enge Zusammenarbeit

CASTROP-RAUXEL – Der gemeinsame Akt der Grundsteinlegung von Bernd Kaffanke und Heinz-Werner Bitter auf dem geplanten Gesundheitscampus am Evangelischen Krankenhaus Castrop-Rauxel ist mehr als nur ein schlichter symbolischer Akt. Denn damit legen die beiden Männer auch den Grundstein einer engen Zusammenarbeit an einem Projekt, das jeder auf seine Weise mit Inhalt füllen wird.
Bei Bernd Kaffanke, Geschäftsführer der Confirmus GmbH, liegt die finanzielle Verantwortung für die Erstellung der Bauten an der Grutholzallee. Rund 50 Millionen Euro investiert er in die Erstellung von vier Bauobjekten, die eine prägende Rolle u.a. für die Versorgungssituation älterer Menschen in Castrop-Rauxel spielen werden.
Heinz-Werner Bitter, Geschäftsführer der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft, plant, diese Objekte mit Leben zu füllen. Eine Zentralküche, die die Verpflegungssituation sämtlicher Einrichtungen der Krankenhausgemeinschaft sowie weiterer Betriebe der Sozialwirtschaft sichern wird, die Zentralapotheke der Krankenhausgemeinschaft, eine sechszügige Evangelische Kindertagesstätte und ein Seniorenheim werden hier entstehen. Das Seniorenheim obliegt nicht der Verantwortung der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft, sondern wird betrieben von der protea care, einem Unternehmen, für das auch Bernd Kaffanke als Geschäftsführer zuständig ist.
Für Heinz-Werner Bitter nimmt mit dem Gesundheitscampus eine Idee Gestalt an, die aus seiner Sicht schon seit mehr als 20 Jahren auf ihre Umsetzung wartet. Das Grundstück direkt neben dem EvK dränge sich geradezu auf, um dort versorgungsübergreifende Strukturen zu schaffen. In Bernd Kaffanke fand er den Partner, der bereit war, als Investor die erforderliche bauliche Basis zu legen. Als Geschäftsführer der Gesellschaft protea care, die Pflegeeinrichtungen betreibt, brachte er neben der Bereitschaft, als Bauträger zu fungieren, dieselbe Begeisterung für die Vernetzung von Versorgungsstrukturen mit wie Heinz-Werner Bitter.

Das Seniorenheim der protea care, das auch noch die regionale Zentrale des Johanniter-Hausnotrufs beherbergen wird, deckt mit seinen 80 Plätzen die verschiedenen Stufen der Pflege ab: Tagespflege, Kurzzeitpflege und Langzeitpflege. Mit der unmittelbaren Nähe zur Geriatrie des EvK ist auf der einen Seite der Übergang vom Krankenhaus in die Anschlussversorgung gewährleistet, wenn der Bedarf besteht. Auf der anderen Seite haben die Bewohner der Pflegeeinrichtung sowohl eine medizinische als auch eine therapeutische Betreuung zur Verfügung.
Die Zentralküche, auf deren Dach auch noch ein Seminarzentrum entsteht, beliefert sämtliche Einrichtungen der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft sowie diverse Schulen und Kindertagesstätten. Unter der Regie von Rebional, einem Bio-Gastronom für Gemeinschaftsverpflegung, wird das Küchen-Team der Krankenhausgemeinschaft in der Lage sein, rund 5.000 Mahlzeiten pro Tag zuzubereiten. Dafür werden Lebensmittel in Bioqualität verwendet.
Die Zentralapotheke wird die Gesamtversorgung aller vier Standorte der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft übernehmen. Ein modernes Verblisterungsverfahren sorgt für die höchstmögliche Patientensicherheit, da hier auch die häusliche Medikation der Patienten erfasst und auf ihre Verträglichkeit mit der Klinik-Medikation überprüft wird. Das neue Konzept „Apotheker auf Station“ soll außerdem dazu beitragen, zum Wohle des Patienten den Verbrauch von Antibiotika in den Kliniken deutlich zu senken.
Das vierte Projekt auf dem Grundstück, aber das erste, das mit dem 1. August 2021 fertig gestellt sein wird, ist eine sechszügige Kindertagesstätte. Träger ist der Kirchenkreis Herne. Schlüsselfertig abgeschlossen aus Sicht des Investors Bernd Kaffanke wird das Projekt Gesundheitscampus im April 2022.