Eine Linde als Gedenkort

HERNE – Eine „Corona-Linde“ soll in der Nähe des Pestkreuzes zum Gedenken an die Opfer der mittelalterlichen Pestepidemie anno 1637 in Herne-Börnig als Bürgerbaum mit Möglichkeit zum Gedenken an den dramatischen Einschnitt der jüngsten Pandemie in das Leben gepflanzt werden. Eine Gedenktafel soll die Anpflanzung ergänzen.

Heimatforscher Gerd Emil Schug, gebürtiger Börniger, pensionierter Industriekaufmann, Ahnenforscher, Mitglied im Historischen Verein Herne/ Wanne-Eickel, hatte die Idee. Er gewann die übrigen Vereinsmitglieder als Mitstreiter, erhielt von Stadtgrün Herne Platzangebot und Zusage künftiger Pflege. Die Idee einer Gedenkstätte wurde nicht nur von örtlichen Kommunalpolitikern befürwortet, sondern sogar deutschlandweit hochgelobt. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Dr. Georg Bätzing (Limburg) hatte sich in einem Schreiben an Schug für einen festen, bundesweiten Gedenktag ausgesprochen, ebenso Bundespräsident Frank Walter Steinmeier, der den 18. April als Gedenktag vorschlug. Am Corona-Gedenktag 2022 soll die Linde im Rahmen einer Gedenkstunde unter Mitwirkung der Kirchen gepflanzt werden.

Mittlerweile erhielt Gerd Schug von dem Herner Künstler Helmut Manfreda ein Aquarellmit einer Linde, die über ein Virus siegt und neues Leben symbolisiert. 200 Bürgerinnen und Bürger erklärten sich bereits zu einer Spende bereit. Denn Schug veranschlagt für die Aktion an die 3000 Euro. Anfragen können telefonisch unter (02323) 45 05 45, oder per E-Mai an gerd-e.schug@gmx an den Initiator gerichtet werden. SI