„Der persönliche Austausch fehlt“

WANNE-EICKEL – Als die Gäste des Mittagstischs im Zeppelin-Zentrum teilnahmen und bei Paprika-Hack-Pfanne und Nachtisch gute Gespräche führten, konnte keiner der Beteiligten ahnen, dass dies das letzte Treffen seiner Art für eine sehr lange Zeit sein würde. Bis heute ist nur die Beratungsstelle für Arbeitslose wieder für Publikum unter Einhaltung der Hygieneschutzmaßnahmen geöffnet.

„Vielen Gästen und Ehrenamtlichen fehlen Kontakte, Austausch, gegenseitige Unterstützung oder eine Aufgabe“, sagt Zeppelin-Leiterin Dagmar Spangenberg-Mades. So wurde zunächst eine Art Telefonkette initiiert, um sicherzustellen, dass die betroffenen Menschen wenigstens telefonisch in Kontakt stehen und im Bedarfsfall Hilfe und Unterstützung angeboten werden kann, wie z.B. durch Beratung aber auch durch Erledigungen, Einkäufe usw.

Darüber hinaus wurde ein mobiler Mittagstisch für Menschen mit geringem Einkommen aufgebaut. Für zwölf bis 15 Personen kocht Christian Glasner von Montag bis Freitag abwechslungsreiche frische Gerichte. Danach liefert der ehrenamtliche Mitarbeiter Detlef Oppelt das Essen aus. Dazu gibt es aufbauende Texte, Entspannungstrainings oder kleine Rätsel, was als Abwechslung und zur Entspannung gut tut und gut bei den Menschen ankommt.

Andere Ehrenamtliche sorgen außerdem für Sauberkeit und Hygiene im und ums Zeppelin-Zentrum. Die Arbeit wird durch Mittel des Landes NRW unterstützt, die über die Stadt Herne beantragt werden konnten.

Demnächst finden erste Treffen von Besuchern und Ehrenamtlichen im nahegelegenen Sportpark statt. Alle hoffen natürlich, dass baldmöglichst wieder der „Normalbetrieb“ beginnen kann. „Da aber unser aller Gesundheit Vorrang haben muss, sind wohl auch für die Zukunft weiterhin kreative Ansätze vonnöten, um für die betroffenen Menschen die Folgen der Corona-Pandemie abzumildern“, so Spangenberg-Mades. DSM