„Da berühren sich Himmel und Erde“

Herne. Unter dem Motto „Da berühren sich Himmel und Erde“ fand in diesem Jahr der traditionelle Open-Air-Gottesdienst der evangelischen Herner Kirchengemeinden zu Christi Himmelfahrt auf dem Parkhaus-Deck am Evangelischen Krankenhaus Herne statt. Anlass für die Wahl des Orts waren die Jubiläen 30 Jahre Palliativstation im EvK und 25 Jahre Ambulanter Hospizdienst Herne. Gestaltet wurde der Gottesdienst von Pfarrer Frank Obenlüneschloß, Vorsitzender des Palliativ-Fördervereins und Theologischer Direktor der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel, gemeinsam mit Pfarrer Niels Nieborg und Pfarrer Jens-Christian Nehme.
Der Blick von oben, aus dem Himmel, dem Weltall verändert den Blick auf die Erde. Pfarrer Obenlüneschloß griff in seiner Predigt zu Christi Himmelfahrt Berichte von Astronauten auf, die auf ihren Weltraumflügen erst ihr Augenmerk auf ihr Land richteten, später auf ihren Kontinent schauten und irgendwann nur noch die Erde als Ganzes wahrnahmen. „Dieser Blick auf das große Ganze ist auch uns wichtig, wenn es um unsere Palliativ- und Hospizarbeit geht, denn im Umgang mit den betroffenen Menschen gibt es für uns kein Oben und kein Unten“, stellte er die Verbindung zwischen der Feier von Christi Himmelfahrt und der Palliativarbeit her.
Palliativmedizin hat das Ziel, schwerkranken Patienten, die keine Heilungsaussichten mehr haben, eine qualitativ gute letzte Lebensphase zu ermöglichen. Da heißt es vor allem, belastende Symptome durch eine gute medikamentöse Therapie zu lindern. Darüber hinaus geht es aber auch darum, diese Zeit gemeinsam mit den Betroffenen so zu gestalten, dass sie ihren Wünschen und Bedürfnissen Raum geben können.

Der Himmelfahrts-Gottesdienst wurde musikalisch begleitet von Kreiskantor Wolfgang Flunkert und Band sowie dem CVJM-Posaunenchor Herne unter der Leitung von Stefan Wilhelm. Nach dem Gottesdienst hatte das EvK die Besucher zu einem kleinen Imbiss ins Seminarzentrum des Krankenhauses eingeladen. Wer Näheres zur Palliativstation am EvK oder über den Ambulanten Hospizdienst wissen wollte, konnte sich auch noch mit Vertretern beider Einrichtungen austauschen.