Christen und Juden beteten gemeinsam

HERNE – Zunehmenden Antisemitismus, verstärkte rechtspopulistische Tendenzen, zunehmende Gewalt in Anfeindungen und Angriffen sogar auf offener Straße hat der Herner Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda in einer Gedenkstunde auf dem Willi-Pohlmann-Platz am 28. Januar beklagt. Am Tag nach dem Gedenken der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz hatten sich dort bei strömendem Regen an die 200 Frauen und Männer zu Gedenken an den Holocaust versammelt. Dudda forderte zum Einsatz gegen die Verbreitung rechtsextremistischen und fremdenfeindlichen Gedankengutes auf. Er kündigte eine verstärkte Schutzeinrichtung für das mehrfach geschändete Shoah-Mahnmal sowie die Schaffung zweier neuer Erinnerungstafeln an. Diese gelten den von Nationalsozialisten umgebrachten Familien Frank und Wertheim. Christliche und jüdische Gebete, gesprochen von Superintendent Reiner Rimkus (am Mikrofon), Dechant Norbert Walter, Aaron Naor und Henryk Banski von der jüdischen Gemeinde Bochum-Hattingen-Herne sowie Posaunenklänge von Christian Ribbe (Städtische Musikschule) sowie eine Gedenkminute vervollständigten das Programm. SI/ FOTO: FW SIEPMANN