Pfingsten: Inklusiver Gottesdienst

Am Europaplatz, Herne, Kreuzkirche

Am Pfingstsonntag, 19. Mai, beginnt um 11.15 Uhr in der Herner Kreuzkirche am Europaplatz der jährliche Inklusive Gottesdienst. „Dass er ökumenisch ist, versteht sich fast von selbst“, sagt Gilbert Krüger, Inklusionsbe­auftragter des Evan­gelischen Kirchenkreises Herne. „Inklusion geht eigentlich nicht ohne Öku­mene, denn in hier wird niemand ausgeschlossen.“ Zum Vor­bereitungsteam ge­hören neben Krüger Pfarrerin Katja Lueg aus der Evange­lischen Kirchengemeinde Haranni, die mit ei­ner halben Stelle als Gehörlo­senseelsorgerin arbeitet, Gemeindereferent Joakim Bull von der katholischen Ge­meinde St. Dionysius, Kreis­kantor Wolfgang Flun­kert, Rainer Battling von der Lebenshilfe Herne, Diakonin Nicole Peschke vom Witte­kindshof, Svenja Krüger, Diakon Jan Olaf Kosthöfer und Marita Wolniak.

Zu Pfingsten heißt das Thema des Gottesdienstes „Wir verstehen uns“; die Pfingst­geschichte aus der Apostelgeschichte steht im Mittelpunkt. Diese Geschichte wird in Leichter Sprache und als Foto-Story vorgetragen; die Predigt hält Pfarrerin Lueg. Hiltrud Fischer wird alle Wortbeiträge in die Gebärdensprache übersetzen. Die musi­kalische Gestaltung obliegt Wolfgang Flunkert, beteiligt sind auch die Soulvoices und die Soul­kids-Band Soultonics. Ein Gebärdenlied gehört als fester Bestandteil zum ganzheitlichen Konzept.

Der Inklusive Gottesdienst wird als zentraler Gottesdienst gefeiert. „So wird deut­lich, dass es uns mit der Inklusion ernst ist“, sagt Gilbert Krüger. „Menschen mit Behin­derun­gen gehören zur Gemeinde, von daher müsste eigent­lich jeder Gottes­dienst inklusiv sein.“ So scheinen es viele Gemeindeglieder auch zu sehen, denn über die Jahre ist ein deutlicher Besucheranstieg festzustellen. „Der Inklusive Got­tesdienst gehört mittler­weile zu den Highlights des kirchlichen Le­bens vor Ort und darüber hin­aus“, erzählt Krüger. „In diesem Jahr freuen wir uns besonders, dass ‚Aktion Mensch‘ das Projekt ‚Inklusiver Gottesdienst‘ mit rund 8.000 Euro spons­ort.“ Mit diesem Geld können beispielsweise die Gebärden­dol­metscherin und die Übersetzung des Bibeltextes in Einfache Sprache finanziert werden. Im Anschluss an den Gottes­dienst geht es vor der Kreuzkirche weiter: Alle Besu­cherinnen und Besucher kön­nen sich mit Wraps stärken und miteinander ins Gespräch kom­men.