Gedenkstunde für ZwangsarbeiterInnen u. Kriegsgefangene

Herne, Südfriedhof – Haupteingang Wiescherstraße

Die Opfer mahnen uns, nicht zu vergessen und über alle Meinungsunterschiede hinweg, für Frieden, Abrüstung und Völkerfreundschaft einzutreten!

ZwangsarbeiterInnen und Kriegsgefangene  (1940-45) sind in Herne nicht vergessen.

Erinnern für Frieden, Abrüstung und Völkerverständigung

Während des Faschismus befanden sich im Verlauf des 2. Weltkrieges in Herne und Wanne-Eickel schätzungsweise 30.000 ZwangsarbeiterInnen und Kriegsgefangene aus 15  Nationen, die in 76 Barackenlagern, bei Bauern oder  in Einzelhaushalten untergebracht waren. Täglich zogen sie zerlumpt, abgemagert und streng bewacht vom Lager zum Arbeitsplatz in Zechen, Fabriken, auf Baustellen und wieder zurück. 

Mehr als 1.700 von ihnen starben an Unterernährung bei gleichzeitiger Schwerstarbeit,  durch Arbeitsunfälle,  Folter, Seuchen oder durch kaltblütige Hinrichtungen. Viele wurden Opfer von Luftangriffen, denen sie wegen des Verbots, öffentliche Luftschutzräume aufzusuchen, schutzlos ausgeliefert waren. Das Herner Polizeigefängnis am Rathaus diente als zentrale Sammelstätte der Gestapo für flüchtige Ostarbeiter des gesamten rheinisch-westfälischen Industriegebiets. Über 90 Todesfälle von überwiegend sowjetischen Häftlingen sind allein im ehemaligen Polizeigefängnis Herne nachweisbar. 

Gedenkstunde: Sonntag, 23.06. 2024 (11:00 Uhr) – Südfriedhof – Haupteingang Wiescherstraße

Begrüßung: Norbert Arndt  DGB-Geschichtswerkstatt Herne

Es spricht: Hannelore Tölke  Ar.kod.M e.V. - Historischer Verein Dortmund