"Vor allen Dingen freue ich mich darauf wieder Gottesdienste feiern zu können!"

#Nachgefragt - Sommeredition. Worauf freut Ihr Euch in diesem Sommer am meisten?
Pünktlich zum Sommer sind die Inzidenzzahlen zurückgegangen. Restaurants und Cafés haben ebenso wie Museen wieder geöffnet, der Einzelhandel freut sich über stöbernde Kunden, Gottesdienste oder Konzerte gibt’s wieder in Präsenz und auch Urlaubsplanungen können wohl umgesetzt werden. Wir haben für Euch im Kirchenkreis #Nachgefragt. Heute hat uns unsere Superintendentin Claudia Reifenberger (u.a.) erzählt, worauf sie sich jetzt am meisten freut:

UK: Frau Reifenberger, worauf oder worüber freuen Sie sich bzw. welche Sehnsucht werden Sie sich erfüllen?
Reifenberger:
Ehrlich gesagt, habe ich mir eine Sehnsucht schon erfüllt. Im Januar hatte ich ein paar Urlaubstage im Saale-Unstrut-Tal für die zweite Juniwoche gebucht. Und obschon überhaupt nicht klar war, ob die kurze Reise würde stattfinden können, war schon allein die Buchung und die Perspektive der Auszeit eine Freude! Ich muss vorausschicken, dass ich schon häufiger in der Region war und auch persönliche Kontakte dort habe. Gerade rechtzeitig vor dem Beginn hat das Land Sachsen-Anhalt etliche Beschränkungen aufgehoben. Es waren sehr wenige Touristen da. Kein Anstehen, kein Gedränge. Und das erste Frühstück im Café im Freien, ein unglaubliches Glücksgefühl! Ich freue mich darauf, dass auch hier vor Ort schrittweise Begegnungen wieder möglich sind. Grillen mit Freundinnen und Freunden, Familienbesuche ohne koordinieren zu müssen wann wer kommt und wie lange bleiben darf.

Vor allen Dingen freue ich mich darauf wieder Gottesdienste feiern zu können! Vor allen Dingen das Singen, wenn auch noch mit Maske, das habe ich in den vergangenen Wochen sehr genossen, das hat mir richtig gefehlt! Die Feier des Gottesdienstes in Präsenz, das ist für mich eine ganz große Sehnsucht.

UK: Welche Corona geschuldete Verhaltensänderung behalten Sie mit den Lockerungen / nach der Pandemie bei?
Reifenberger: Da fallen mir spontan zwei Dinge ein. Ich werde weiterhin Einkäufe eher zu Randzeiten erledigen, das ist entspannter und geht auch schneller. Und weiterhin werde ich Maske tragen, wo es geboten ist, vielleicht sogar zu bestimmten Zeiten über die Pandemie hinaus, denn die Erfahrung hat ja gezeigt, dass andere Viruserkrankungen auch zurückgegangen sind durch Verhaltensänderungen, die der Corona-Pandemie geschuldet sind. Und dann hoffe ich, das wäre dann ein Drittes, dass ich die Haltung bewahren kann, dass das Selbstverständliche im Leben eben nicht selbstverständlich ist, sondern Geschenk. Das war mir vorher theoretisch auch klar, aber jetzt ist das mit meinem Erleben und meiner Erfahrung gedeckt. Dankbarkeit und auch Demut, mit dieser Haltung würde ich gerne bewusster weiterleben.

UK: Lieber die große Reise oder zuhause ein gutes Buch lesen?
Reifenberger:
Von ein paar kurzen Urlaubstagen habe ich ja schon berichtet. Eine einwöchige Reise ist noch für den Juli nach Bayern geplant. Ansonsten mache ich Urlaub vor Ort. Ich bin generell gern zu Hause und in meinem Garten und genieße es schon, einfach nichts zu „müssen“. Verabredungen mit Freundinnen und Freunden plane ich im Urlaub und Besuche bei meinen Eltern und Geschwistern. Etliche Bücher liegen natürlich auch schon bereit. Die große Reise wird es auch in diesem Jahr nicht geben, das empfinde ich aber nicht als Verzicht.

UK sagt „Vielen Dank!“