„Unser Schwert ist die Liebe“

Herne. Am 10. Mai hat Gilda Sahebi aus ihrem Buch „Unser Schwert ist die Liebe“ gelesen. Der Titel ihres Buches ist ein Zitat aus einem Lied des iranischen Rappers Toomaj Salehi, der aufgrund seines Protests gegen das Regime seit Oktober des letzten Jahres im Gefängnis sitzt und dort mehrfach schwer gefoltert wurde. Die Journalistin und Autorin ist mit vielen Menschen im Iran in engem Kontakt, und konnte so aus erster Hand von den Bedingungen erzählen, unter denen vor allem Frauen hier leben müssen. „Misogynie ist Staatsdoktrin“, sagte sie. „Die Frauen protestieren unter Einsatz ihres Lebens gegen eines der brutalsten Regimes der Welt.“

Im Gespräch mit Verena Geiger vom Literaturhaus Herne und Markus Heißler vom Eine Welt Zentrum des Kirchenkreises Herne berichtete sie sie über die mehr als 40-jährige Geschichte der gewaltvollen Unterdrückung in ihrem Heimatland. Gilda Sahebi dankte den rund 70 Besucherinnen und Besuchern für ihr Interesse an dem Geschehen im Iran, das in den Medien kaum noch Erwähnung finde. „Jeder, der sich für das Schicksal der Menschen im Iran interessiert, macht mir Hoffnung“, sagte sie zum Abschluss des offenen Gesprächs mit dem Publikum. AR