HERNE – Am 29. Januar hat das Eine Welt Zentrum des Kirchenkreises Herne auf einer Pressekonferenz über die Konzertreihe „Klangkosmos Weltmusik“ informiert. Im Zeitraum von Februar bis Mai finden fünf Konzerte verschiedener Gruppen aus unterschiedlichen Kulturen statt. Den Anfang machte am 2. Februar um 19.30 Uhr in der Maschinenhalle der Künstlerzeche Unser Fritz die Gruppe „Gharbaïn“ aus Marokko. Die Gruppe lässt sich von verschiedenen marokkanischen Stilen inspirieren, wie der klassischen arabo-andalusischen Tradition, der arabischen Tanzmusik und der städtisch-maghrebinischen Volksmusik Chaabi. Weiter geht es am 13. März mit „Xabier Diaz & Alvarez Brothers – Meister des Nova Galega Folk“ aus Spanien in der Kreuzkirche Herne. Dort wird auch die georgische Formation „Ananuri“ am 12. April kaukasische Polyphonien und Folk präsentieren.
Benga Blues aus der goldenen Zeit Afrikas bringen am 4. Mai „Peter Akwabi & Boda-Boda“ aus Kenia in die Christuskirche Wanne. Den Abschluss macht das „Modern Māori Quartett“ aus Neuseeland am 16. Juni dort, wo die Veranstaltungsreihe begonnen hat – in der Künstlerzeche Unser Fritz in Wanne-Eickel. Sie haben sich dem Māori Waiata Swing verschrieben und bringen, inspiriert von großen amerikanischen Entertainern, das Konzept eines Māori „Rat Packs“ auf die Bühne und versprechen damit einen hohen Unterhaltungsfaktor für das Publikum. Alle fünf Veranstaltungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr. Es wird kein Eintritt verlangt, jedoch um Spenden gebeten.
„Die Klangkosmos Konzertreihe hat in der Vergangenheit zwar eher schwach angefangen, doch mittlerweile gibt es einen festen Besucherkreis, der stetig wächst“, freute sich Markus Heissler vom EWZ, „es ist ja auch ein attraktives Kulturangebot für Stadt und Region. Die Künstler, die hier bei uns auftreten, sind in ihren Ländern berühmt, sogar regelrechte Stars, vergleichbar mit berühmten deutschen Bands.“
„Ausdrücklich bedanken möchten wir uns bei unseren Kooperationspartnern, dem Evangelischen Kirchenkreis Herne, alba Kultur, dem WDR und dem Kulturbüro der Stadt Herne sowie der Künstlerzeche Unser Fritz und den beiden Stadtkirchen, der Kreuzkirche Herne und der Christuskirche Wanne, ohne die diese Konzertreihe gar nicht möglich wäre“, fügte Klaus-Dieter Gülck, der noch bis Ende August seinen Bundesfreiwilligendienst im Eine Welt Zentrum leistet, hinzu.
Interessant ist auch ein Angebot, das sich durch die Konzertreihe ergibt und sich an Herner Grundschulen richtet: In jeweils zwei Schulstunden können Kinder in Workshops mit den Bands außergewöhnliche Instrumente kennenlernen, mit denen man sich normalerweise nicht im klassischen Musikunterricht beschäftigt. „Für viele Kinder ist es ein Blick über den Tellerrand“, erklärte Markus Heißler. „Einerseits sind es völlig außergewöhnliche Instrumente für die meisten Kinder, für andere Kinder, z.B. mit Migrationshintergrund, ist es die Möglichkeit, der eigenen Kultur zu begegnen und so ihren Mitschülern näher zu bringen.“ Für dieses Halbjahr sind bereits alle Workshops ausgebucht, für die zweite Jahreshälfte können sich Herner Grundschulen noch beim Eine Welt Zentrum Herne melden. TR