Integriertes Notfallzentrum als Modell der Zukunft

HERNE – „Gemeinsam. Sicher. Leben retten“ – so lautete der Titel einer Fachtagung für Ärzte und Pflegekräfte, die am 16. September im Evangelischen Krankenhaus Herne stattgefunden hat. Dr. Mike Thompson, Leitender Arzt der Notaufnahme am EvK, brachte in der Veranstaltung erfahrene Praktiker und wissenschaftliche Experten zusammen, um aktuelle Entwicklungen in der Notfallmedizin zu diskutieren.
„Das EvK Herne spielt in der Notfallversorgung eine wichtige Rolle auf dem Stadtgebiet“, stellte Prof. Dr. Matthias Kemen, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Viszeralchirurgie, zu Beginn der Fachtagung heraus. Er plädierte für eine noch engere Verzahnung der stationären Notfallversorgung im Krankenhaus mit dem ambulanten Angebot der Kassenärztlichen Vereinigung. Das Modell der Zukunft ist aus seiner Sicht das „integrierte Notfallzentrum“.
Prof. Dr. Sebastian Russo von der Universität Witten/ Herdecke befasste sich mit dem Thema Intubieren, d.h. der Schaffung eines sicheren Atemwegs für Bewusstlose. Er forderte in diesem Zusammenhang regelmäßige intensive Praxisübungen für sämtliche medizinische Fachdisziplinen. Welche besonderen Erfordernisse bei der Notfallversorgung von Kindern zu beachten sind, darüber klärte Dr. Mike Thompson auf. Dr. Sylke Düllberg-Boden, Chefärztin der EvK-Klinik für Neurologie, stellte die neueste Leitlinienempfehlung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie bei akutem Schlaganfall vor: Die mechanische Entfernung von Blutgerinnseln im Gehirn, interventionelle Thrombektomie. Den Schlusspunkt der Tagung setzte Julia Gratopp, Pflegerische Leitung der Zentralen Notaufnahme am EvK. Sie bot einen Einblick in die Hightech-Welt, die heute den modernen Schockraum in einer Notaufnahme ausmacht. AW