Hightech-Laborstraße


Castrop-Rauxel. Hinter einer äußerlich unauffälligen Tür im Untergeschoss des Evangelischen Krankenhauses Castrop-Rauxel verbirgt sich eine der modernsten Laborstraßen der Region. An 365 Tagen im Jahr laufen rund um die Uhr ununterbrochen Untersuchungsproben über die Bänder und durch die beiden Untersuchungsgeräte, um u.a. auf Cholesterin- oder Herzwerte hin getestet zu werden. „Je nach Fragestellung können wir innerhalb von einer Stunde das Ergebnis abrufen“, erklärt Nicole Ostarek, Leiterin des Zentrallabors der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel. Dies ist eine gute Botschaft für die Patient*innen der Evangelischen Krankenhäuser in Castrop-Rauxel, Herne-Mitte, Herne-Eickel und Witten. Denn je schneller sie wichtige Laborwerte erhalten, desto früher können die Mediziner*innen die erforderliche Therapie festlegen. Für den Standort Castrop-Rauxel liefert die Pflege die Proben persönlich ab. Für die anderen Standorte ist ein Fahrdienst im Einsatz, wobei der Großteil der Herner Proben vor Ort im Zentrallabor Herne untersucht wird. Bis zu 1.000 Proben pro Tag werden letztendlich am EvK in Castrop-Rauxel analysiert. Trotz dieser immensen Anzahl ist eine Verwechslung ausgeschlossen, da alle Röhrchen mit einem Barcode versehen sind, der sämtliche relevanten Informationen enthält: Name der betreffenden Person, Geburtsdatum und die komplette Laboranordnung. Erzeugt wird der Code auf der jeweiligen Station, wo die entsprechenden Angaben in den Computer eingegeben werden. Bis zu 110 verschiedene Testparameter können die einzelnen Analysegeräte der Laborstraße prüfen.

Damit sowohl für die angeschlossenen Kliniken als auch für die Patient*innen keine negativen Auswirkungen zu spüren waren, wurde die Installation der neuen Laborstraße über viele Monate akribisch geplant. Sechs Monate nahm das ganze Projekt schließlich in Anspruch. Denn vor dem Installieren der Maschinen, mussten erst die Räumlichkeiten passgerecht umgebaut werden - eine Zeit, in der der Betrieb zuverlässig weiterlief. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: das Leistungsvolumen der Laborstraße hat sich gegenüber dem Vorgängermodell verdoppelt. Allein eines der beiden Geräte schafft es, bis zu 500 Proben pro Stunde zu untersuchen, d.h. es kann insgesamt 1.800 Tests durchführen. Dass der Betrieb während der Umbauphase so zuverlässig weiterlief, darauf sind Nicole Ostarek und ihr Team besonders stolz. Neben Organisationstalent gehörte dazu ein ausgeprägtes technisches Verständnis, das das ausschließlich weibliche Team oft genug einsetzte, damit die Maschinen zuverlässig ihre Dienste taten. Und auch die neue Laborstraße mit ihrer noch anspruchsvolleren Technik haben die Frauen im Griff: Dank ihres Knowhows gibt es keinen Stillstand im Zentrallabor der Ev. Krankenhausgemeinschaft – 24 Stunden, 365 Tage im Jahr. AW