Theaterstück „Was ist nur mit Herrn Lehmann los?

AM Brückenweg 30, Castrop-Rauxe, Saal des Wichernhauses der Paulus-Kirchengemeinde Castrop


Trauer ist die Lösung: Das Theaterstück „Was ist nur mit Herrn Lehmann los?“ macht Familien Mut zu Gesprächen über Tod, Sterben und Trauer – Geeignet für Kinder ab 5 – Eintritt frei

Castrop-Rauxel. Wie lassen sich Themen wie Tod, Sterben und Trauer kindgerecht und einfühlsam darstellen? In ihrem Theaterstück „Was ist nur mit Herrn Lehmann los?“ geben die Clowninnen Ulli Sonderhüsken und Sylvie Blätgen, unterstützt durch Hund Motte, am Samstag, 27. September, eine Antwort. Die Vorstellung beginnt um 15.30 Uhr im Saal des Wichernhauses der Paulus-Kirchengemeinde Castrop AM Brückenweg 30 in Castrop-Rauxel. Das Theaterstück ist für Kinder ab fünf Jahren geeignet. Der Eintritt ist frei.

In dem Stück erfahren Motte, Totte und Trulla auf einer fröhlichen Geburtstagsfeier plötzlich vom Tod von Herrn Lehmann. Sie sind traurig und haben viele Fragen: Wie geht Beerdigung? Können die drei überhaupt selbst etwas tun? Wohin mit all ihrer Trauer? Wird das jetzt immer so bleiben?

Veranstaltet wird der Nachmittag von der AG „Junge Familie“ des Palliativ-Netzwerkes Herne, Wanne-Eickel, Castrop-Rauxel. „Wir dürfen Kinder mit ihrer Trauer nicht allein lassen“, sagt Mit-Organisatorin Karola Rehrmann, Trauerbegleiterin und Koordinatorin beim Ambulanten Hospizdienst in Herne. „Sie haben ein Recht darauf, über Tod, Sterben und ihre Gefühle zu sprechen.“ Nina Vogel, Koordinatorin und Trauerbegleiterin beim Ambulanten Hospizdienst Castrop-Rauxel: „Wir wollen Familien einladen und ermutigen, diese wichtigen Lebensthemen zur Sprache zu bringen; das Theaterstück bietet einen wunderbaren Einstieg“, so die zweite Organisatorin der Veranstaltung,

Das Stück „Was ist nur mit Herrn Lehmann los?“ richtet sich gleichermaßen an kleine und große Menschen. Ulli Sonderhüsken, die als Clownin Trulla auftritt, bringt langjährige Erfahrung im ambulanten Hospizdienst mit. Sie ist ausgebildete Theaterpädagogin mit Schwerpunkt Klinikclown. „Wir möchten Mut machen, offen zu sein für Fragen über Abschied und das Ende des Lebens, die nicht nur Kinder brennend interessieren“, sagt Sonderhüsken.

Sylvie Blätgen ergänzt als Clownin Totte mit ihrem Therapiehund Motte das Ensemble. Sie arbeitet seit 20 Jahren als stellvertretende Leitung im Ambulanten Hospizdienst und ist systemische Familientherapeutin sowie Familientrauerbegleiterin. „Für Kinder wie Erwachsene ist Trauer nicht das Problem, sondern die Lösung“, betont Blätgen. „Unser Theaterstück zeigt, dass das Eine ohne das Andere nicht zu haben ist – Leben und Tod gehören zusammen.“

Parallel zur Aufführung wird ein Büchertisch mit Literatur zum Thema aufgebaut. Für Gespräche stehen die Familientrauerbegleiterin Martina Hosse-Dolega aus Castrop-Rauxel sowie Birgit Aulich und Gerhild Uhling vom Institut für Familientrauerbegleitung Gelsenkirchen zur Verfügung.

Wohin mit unserer Trauer? Dieser Frage gehen die Clowninnen Ulli Sonderhüsken und Sylvie Blätgen in dem Theaterstück „Was ist nur mit Herrn Lehmann los?“ nach. FOTO: PALLIATIV-NETZWERK