Wanne-Eickel. Nach feierlicher Eröffnung der Cranger Kirmes am Freitag, Kirmesumzug durch Wanne-Eickel am Samstag, haben am ersten Kirmessonntag rund 800 Menschen – unter ihnen neben vielen anderen Ehrengästen der Herner Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda und der Präsident des Deutschen Schaustellerbundes und der Europäischen Schausteller-Union Albert Ritter – zusammen mit den Schaustellern und ihren Familien wie in jedem Jahr im Bayernzelt einen Evangelischen Gottesdienst gefeiert.
Los ging es nach der Eröffnung mit dem Hannes-Wader-Lied "Gut, wieder hier zu sein", das Schaustellerseelsorger traditionellerweise zusammen mit Norbert Sindermann vorgetragen hat. Claudia Reifenberger sorgte am Cajon für den richtigen Rhythmus. Neben der Superintendentin und Torsten Heinrich waren die Wanne-Eickeler Pfarrer Hans-Paul Ullrich und Michael Thoma als Liturgen aktiv; Dechant Ludger Plümpe beteiligte sich am Fürbittengebet und vertrat damit in dem Gottesdienst die Katholische Kirche.
In ihrer Predigt nahm Superintendentin Reifenberger das Werbeplakat mit dem Slogan „Es werde Crange“ auf. Sie bezog sich dabei auf die alttestamentliche Tradition der Weisheit: „Frau Weisheit“ habe mit ihrem Spiel und ihrer Kreativität Gott zu seiner Schöpfung des vielfältigen Lebens auf der Erde inspiriert, sagte sie. Dass Gott sich freut an dem bunten Treiben auf der Kirmes, dass auch diese Welt zu seiner vielfältigen Schöpfung gehört - diese Überzeugung teilte sie mit den Besucherinnen und Besuchern.
Für einen weiteren bewegenden Moment sorgte Lisa Bauermeister – die Tochter einer Schaustellerfamilie sprach erstmals das Schaustellergebet, das fester Bestandteil eines jeden Schaustellergottesdienstes ist. Darin wird Gott um Schutz und Segen für das Leben der Schausteller angerufen. Auch den Dank für „das Vorrecht als Schausteller, Freude und Vergnügen zu bringen allen Menschen“ drückt das Gebet aus.
Für abwechslungsreiche Musik sorgten ein Kirmes-Posaunenchor unter Leitung von Stefan Wilhelm und die Soul-Voices unter Leitung von Kreiskantor Wolfgang Flunkert. Mit ihrem Abschlussstück brachte der Posaunenchor die Besucherinnen und Besucher in Bewegung - Begeisterung und Vorfreude auf fröhliche Kirmestage brachen sich Bahn. AR