Herne. Wanne-Eickel. Castrop-Rauxel. Die Flutkatastrophe im Juli hat die Menschen im Kirchenkreis Herne weitgehend, bis auf wenige Kellerüberschwemmungen, verschont. Sie löste aber andere Wellen aus – solche des Mitgefühls und der Hilfsbereitschaft. Einzelne Personen fuhren mit Hilfsgütern im Kofferraum in die am meisten betroffenen Gebiete, halfen dort auch selbst bei Aufräumarbeiten mit, sammelten nützliche Dinge bei Nachbarn, um sie Hilfsorganisationen weiterzureichen.
In allen Gottesdiensten wurde um Hoffnung und Mut für die Flutopfer gebetet. Die Gemeinde Bladenhorst-Zion hielt am 23. Juli eine zentrale Andacht. Pfarrer Niels Nieborg konnte seinem Kollegen in Bad Münstereifel eine Kollekte in Höhe von 475 Euro überweisen. In den Bezirken der Kirchengemeinde Wanne-Eickel kam man überein, zu Spenden für die Hochwasseropfer aufzurufen – rund 3000 Euro sind zusammengekommen.
Die Kollekte der Paulus-Kirchengemeinde Castrop hat die Kollekte vom 1. August komplett auf das Hilfskonto der Diakonie für die Fluthilfe überwiesen. 650 Euro waren zusammengekommen, und auch die Frauenhilfe hatte in ihrem Sommercafé 350 Euro gesammelt. Gemeindeglied Olaf Linsner, Leiter des örtlichen Technischen Hilfswerkes, war unterdessen schon persönlich mit Kameraden im Einsatz in Überflutungsgebieten.
Die Herner Gruppe „Schirme gegen Rechts“ und die Islamische Gemeinde Röhlinghausen hatten erfolgreich einen Sachspenden-Aufruf gestartet. Von haltbaren Lebensmitteln bis zu Kleidung und Bettzeug konnten am 22. Juli im Gemeindehaus St. Bonifatius, tags darauf beim Versandhandel Herneland am Großmarkt, abgegeben werden. Ein fünfachsiger Großraum-Lastzug sei mit Hilfsgütern gefüllt worden.