„Vorurteile abbauen und Gemeinsamkeiten betonen“

CASTROP-RAUXEL – Mit der Gisbert und Herta Baranski-Kopperschläger-Stiftung wurde Ende des vergangenen Jahres die 13. Partnerstiftung unter dem Dach der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land gegründet. Die Stiftung hat sich die Förderung von Bildung, Erziehung und Verständigung, Toleranz, Wertschätzung und des gegenseitigen Respekts der Menschen im Kreis Recklinghausen und darüber hinaus als Ziel gesetzt.

Schon seit vielen Jahren beschäftigt sich der Castrop-Rauxeler Gisbert Baranski mit der jüdischen Geschichte in Deutschland. So hat er beispielsweise im Jahr 2011 zu einer Ausstellung über die jüdische Gemeinde in Castrop-Rauxel eingeladen und die Werke anschließend in digitaler Form für das Internet aufbereitet, wo sie auch heute noch besichtigt werden können (www.synagogengemeinde-castrop-iw.de). Es ist ihm und seiner Frau Herta Baranski-Kopperschläger eine Herzensangelegenheit, durch den Abbau von Vorurteilen und Ressentiments sowie der Betonung von Gemeinsamkeiten den christlich-jüdischen Dialog zu fördern.

„Damit unsere Ziele nachhaltig verfolgt werden können, haben wir vor vielen Jahren die Möglichkeit einer Stiftungsgründung erwogen und einen ersten Kontakt zu der Bürgerstiftung geknüpft“, erzählt Gisbert Baranski. „Das ist bestimmt schon zehn Jahre her, doch wir haben das Vorhaben nie vergessen und freuen uns, dass wir jetzt unsere eigene Stiftung gegründet haben. Gut Ding will Weile haben.“

Eine Partnerstiftung unter dem Dach der Bürgerstiftung ermöglicht den Stiftungsgründern sich voll und ganz auf ihre Ziele zu konzentrieren, während alle administrativen Aufgaben von der Bürgerstiftung übernommen werden. „Mit der Gisbert und Herta Baranski-Kopperschläger-Stiftung begrüßen wir die 13. Partnerstiftung unter unserem Dach“, so Vorstandsmitglied Ludger Suttmeyer. „Durch den besonderen Stiftungszweck wird die Vielfältigkeit unserer Stiftungsfamilie noch größer.“ Aber nicht nur die verschiedenen Förderzwecke der 13 Treuhandstiftungen zeichnen den Stiftungsverbund aus, auch die diversen Beteiligungsmöglichkeiten würden immer mehr gefragt: „Es wurden bereits zwei Stiftungen per Testament unter unserem Dach gegründet und zwei Verbrauchsstiftungen, bei denen auch das Kapital für den guten Zweck ausgegeben werden darf“, ergänzt Vorstandskollege Thomas Stächelin. „Darüber hinaus bietet ein Stiftungsfonds potentiellen Stiftern schon ab einer Zustiftung in Höhe von 5000 Euro die Möglichkeit, einen individuellen Zweck und Namen zu wählen.“

Einen besonderen Wert zur Erfüllung ihres Stiftungszwecks legen die Stiftungsgeber auf die Förderung von interreligiösen und interkulturellen Veranstaltungen sowie praxisbezogenen Aktivitäten in pädagogischen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Schulen und anderen Bildungs- und Fortbildungseinrichtungen – in Form von Projekten, Ausstellungen, Preisen, Begegnungen, Vorträgen, Studienfahrten und Facharbeiten, die sich thematisch an dem Stiftungszweck orientieren.

„Es ist wirklich klasse, wenn der Förderzweck so konkret beschrieben ist, denn das erleichtert die Stiftungsarbeit auf lange Sicht ungemein“, erklärt Ludger Suttmeyer. „Denn die Gisbert und Herta Baranski-Kopperschläger-Stiftung wird auf ewig bestehen und so ist der Stifterwille unmissverständlich in der Satzung verankert.“ Aber soweit möchte Suttmeyer noch nicht denken, „denn jetzt heißen wir Sie erst einmal in unserer Stiftungsfamilie herzlich willkommen und freuen uns darauf, mit Ihnen gemeinsam, die Stiftungsarbeit zu gestalten.“

Wer die Gisbert und Herta Baranski-Kopperschläger-Stiftung mit einer Zustiftung oder Spende unterstützen möchte, kann Geld auf die folgende Kontoverbindung überweisen: IBAN DE33 4266 1717 6751 5922 00. Zuwendungsbescheinigungen werden gerne ausgestellt. Weitere Informationen gibt es www.buergerstiftung-emscherlippe-land.de. AR