Herne. Dir Kreuzkirche war am 23. Februar mit rund 300 Besucherinnen und Besuchern bis auf den letzten Platz gefüllt, als die Musikgruppen der Kirchengemeinde Haranni in der Kreuzkirche ein Benefizkonzert gegeben haben. Dass sie das Programm genossen haben, zeigten der langanhaltende Schlussapplaus sowie das Spendenaufkommen von 1700 Euro, das zu gleichen Teilen an die Inklusionsarbeit im Kirchenkreis Herne und die Kirchenmusik in der Kirchengemeinde Haranni geht.
Los ging es mit dem CVJM-Posaunenchor unter Leitung von Stefan Wilhelm und dem Halleluja aus Georg Friedrich Händels Oratorium „Der Messias“. Mit dem Lied „Da berühren sich Himmel und Erde“ bezogen die Bläserinnen und Bläser im Anschluss erstmals das Publikum ein. Der Kinderchor „Zionies“ unter Leitung von Christine Herbers sowie Soulkiddys und Soulkids unter Leitung von Kreiskantor Wolfgang Flunkert haben das Konzert mit einem gemeinsamen Auftritt eröffnet. Rund 40 Kinder begeisterten das Publikum mit drei Liedern. Mit der Suite for Strings von John Rutter sorgte das Kammerorchester unter Leitung von Gisela Röbbelen für ein weiteres Highlight, bevor die Soul-Voices eine andere Musikfarbe präsentierten. Unter Leitung von Wolfgang Flunkert sangen sie unter anderem die Songs „Amazing Grace“ und „True Colours“. Im Anschluss intonierte die Kreuzkantorei unter mit Wolfgang Flunkert am Dirigentenpult zunächst zwei Stücke von John Rutter und den Choral „Wie lieblich sind die Boten“ aus dem Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, bevor die Sängerinnen und Sänger gemeinsam mit Posaunenchor, Kammerorchester und Kirchenmusikdirektorin Hannelore Höft an der Orgel Rutters „Now thank we all our God“ gemeinsam vortrugen. Mit dem Abendsegen aus der Oper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck läuteten die Sängerinnen Andrea Gernitz und Dorothee Polomski unter Begleitung des Kammerorchesters den Schluss des Konzertes ein, bevor mit dem Lied „Bleib bei mir, Herr“ Posaunenchor, Kammerorchester, Kantorei, Soulvoices, Orgel und Publikum ein Abendgebet sangen.
Gilbert Krüger, Inklusionsbeauftragter des Kirchenkreises Herne, berichtete über die Ziele seiner Arbeit als Inklusionsbeauftragter. Es gehe darum, dass Kirchen und Gemeindehäuser möglichst barrierefrei sind und dass an möglichst vielen Stellen Leichte Sprache verwendet wird, damit niemand ausgeschlossen werde. Damit das wenigstens einmal im Jahr so ist, hat er 2017 einen Ökumenischen Inklusiven Gottesdienst ins Leben gerufen. Hier können alle Menschen jedes Alters mitfeiern – egal ob mit körperlicher oder geistiger Behinderung. Das Konzept geht auf – die Kirche ist jeweils bestens besucht.
Gilbert Krüger dankte den Musikerinnen und Musikern, dass sein Arbeitsbereich von den Konzerteinnahmen profitiert. „Wir sind in unserer Arbeit auf Spenden angewiesen, zum Beispiel für Ausflüge mit Bewohnern von Lebenshilfe oder Wittekindshof oder für die Durchführung des Inklusiven Gottesdienstes“, sagte er. Für den Gottesdienst müsse beispielsweise ein Gebärden-Dolmetscher oder die Übersetzung der Bibeltexte in Leichte Sprache bezahlt werden. „Auch geht es darum, Menschen sprachfähig zu machen, indem ihre Wortbeiträge gefilmt und zusammengeschnitten werden – auch das kostet Geld.“ AR
- Die Musikgruppen der Kirchengemeinde Haranni haben in der Kreuzkirche ein Benefizkonzert gegeben.
- Kreiskantor Wolfgang Flunkert hatte die Gesamtleitung – hier hält er das Kammerorchester (vorne), die Kreuzkantorei (links) und den Posaunenchor (hinten) zusammen.
FOTOS: MICHAELA HOPFE