Viele Informationen über einen vielschichtigen Kontinent

HERNE – In einem Projektkurs setzen sich 18 Zwölftklässler der Gesamtschule Wanne-Eickel seit Beginn dieses Schuljahres intensiv mit dem Thema Afrika auseinander. Bei einem Besuch im Eine Welt Zentrum des Kirchenkreises Herne haben sie von den Mitarbeitenden gehört, welche Erfahrungen sie bei ihrer Arbeit mit dem afrikanischen Kontinent sowie den dort lebenden Menschen gemacht haben. Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler von ihrer Lehrerin Annick Tippel und ihrem Lehrer Tobias Krause, die den Kurs leiten und sich sowohl über das große Interesse als auch über das bisher gezeigte Engagement der Jugendlichen freuen. Während es im ersten Halbjahr noch hauptsächlich darum ging, sich ein grobes Orientierungswissen anzueignen und erste Ergebnisse am Tag der Offenen Tür im Dezember zu präsentieren, steht nun im zweiten Halbjahr die eigenständige Arbeit an selbstgewählten Projekten im Mittelpunkt.

Ob die Arbeit der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“, Südafrika als Regenbogennation,  Frauenrechte im Kongo, die Krankheit Ebola oder auch die Folgen des Arabischen Frühlings: Die Jugendlichen hatten viele Fragen zu ihren Themen vorbereitet, die allesamt vom EWZ-Geschäftsführer Pfarrer Martin Domke sowie von Diplom-Sozialarbeiterin und Gemeindepädagogin Petra Stach-Wittekind ausführlich beantwortet werden konnten.

Immer wieder betonten Domke und Stach-Wittekind, dass Afrika ein unglaublich vielschichtiger Kontinent ist. Immerhin gebe es dort 54 Staaten und noch viel mehr Kulturen und Sprachen. Anhand einiger Beispiele von Erlebnissen, die sie insbesondere bei Besuchen in Bukavu im Kongo machen durften, konnten sie den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Lebenswelt der Menschen vor Ort und die Herausforderungen, denen sie sich täglich stellen müssen, geben.

Im weiteren Verlauf des Besuchs wurde den Jugendlichen noch Grundsätzliches über das EWZ näher gebracht. So berichtete Petra Stach-Wittekind über die Arbeit in den Bereichen „Werkstatt Eine Welt“ und „Migrantinnen – Menschenhandel – Heiratsmigration – Häusliche Gewalt“. Abschließend informierte Diplom-Sozialwissenschaftlerin Martina Wisnewski die Jugendlichen noch über ihren Arbeitsschwerpunkt „Flucht – Migration – Integration“ und berichtete dabei insbesondere über ihre Erfahrungen mit der Beratung Geflüchteter. Am Ende waren sich die Schülerinnen und Schüler einig: Dieser Besuch war mehr als eine lehrreiche Erfahrung und so bedankten sich alle herzlich für die Mühe der Mitarbeitenden des EWZ-Herne. TK