„Viel auf den Weg gebracht“

CASTROP-RAUXEL – Fast 26 Jahre war Wilfried Diekmann Verwaltungsdirektor am Evangelischen Krankenhaus Castrop-Rauxel, im Juni verabschiedete er sich in den Ruhestand. „Eine lange Zeit, in der viel geschehen ist und Herr Diekmann viel auf den Weg gebracht hat“, bescheinigte ihm Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter, der in seiner Rede einige wesentliche Projekte aufführte, die der scheidende Verwaltungsdirektor maßgeblich mitgestaltet hatte.
So fand unter seiner Regie die Entwicklung des geriatrischen Schwerpunkts statt, der 1995 mit dem Aufbau einer geriatrischen Abteilung begann und heute neben einer Akutgeriatrie, eine geriatrische Tagesklinik sowie eine Gerontopsychiatrie umfasst. Auch der Ausbau der Psychiatrie und der Neurologie zu zwei eigenständigen Kliniken sowie die Neustrukturierung der Klinik für Innere Medizin fielen in seine Amtszeit.
Aber nicht nur inhaltlich, sondern auch baulich tat sich viel unter der Leitung von Wilfried Diekmann. Sei es das Einrichten eines Blockheizkraftwerks, das nur eine von vielen Energiesparmaßnahmen des EvK war, das Errichten eines Parkhauses, der Neubau der Intensivstation oder des OP-Traktes – auch hier setzte er als Verwaltungsdirektor deutliche Zeichen.
Der Theologische Direktor Pfarrer Frank Obenlüneschloß verglich in seinem Grußwort die Tätigkeit eines Verwaltungsdirektors mit der eines Zirkusdirektors, angesichts der Vielfalt der Berufsgruppen und ihrer unterschiedlichen Wünsche, denen er sich ständig gegenüber sieht. „Dieser Drahtseilakt ist Ihnen stets gut gelungen“, brachte es Obenlüneschloß auf den Punkt.
Dr. Martin Montag dankte als Ärztlicher Direktor stellvertretend für die Mitarbeitenden des EvK Wilfried Diekmann für eine lange Zusammenarbeit, die er als „immer vertrauensvoll und verlässlich“ bezeichnete. Angesichts so vieler Würdigungen konnte Wilfried Diekmann nicht umhin, zu sagen, dass ihn zum Abschied nun doch ein Gefühl der Sentimentalität ergreife. „Auch wenn ich nicht alle Wünsche erfüllen konnte, wusste ich die Arbeit aller Mitarbeitenden stets zu schätzen, denn ohne sie hätte sich das EvK nicht zu seiner heutigen Größe und Bedeutung entwickeln können“, sagte Diekmann, der zum Abschluss seinen Büroschlüssel symbolisch an seinen Nachfolger Gerhard Glock übergab. AW