„Vertiefte Atmung setzt Glückshormone frei“

Herne. „Singen macht glücklich“ – das haben Teilnehmende der gleichnamigen Veranstaltung im November im Ludwig-Steil-Forum der Kirchengemeinde Haranni erfahren. Wie immer nahm Kreiskantor Wolfgang Flunkert die Teilnehmenden mit auf eine Reise durch verschiedene Musikepochen.

Schon in der Bibel gebe es mit den Psalmen eine Sammlung von 150 Liedern, so Flunkert. „Und der älteste Text der Bibel ist tatsächlich ein Lied“, sagte er mit Verweis auf das Lied von Mirjam, die nach Exodus 15,21 die Befreiung des Volkes Israel aus der Knechtschaft in Ägypten feiert. Die Teilnehmenden lernten Lieder kennen, die auf biblischen Texten beruhen – wie z.B. das Magnificat, den Lobgesang der Maria aus dem Lukasevangelium. Durch die Vertonung ließe sich die direkte Auswirkung der Texte erleben – seit der Entstehung der Bibel bis heute.

Die Teilnehmenden erlebten, was im menschlichen Körper passiert, wenn man singt: Die Atmung wird vertieft und Glückshormone werden freigesetzt. „Darüber hinaus können Sprech- und Einsingübungen helfen, im Alltag besser ‚zu Wort‘ zu kommen“, so der Kreiskantor. Die Teilnehmenden probierten sich im Improvisieren und im Kanon-Singen. Letzteres entpuppte sich als anspruchsvolle Übung, da es immer darum gehe, auf die anderen zu hören und im Kontakt zu bleiben. Bekannte Kirchenlieder wurden neu variiert – „das klingt ja genial – obwohl wir gar kein Chor sind und ich eigentlich nicht singen kann“, meinte eine Teilnehmerin. AR

 

Kreiskantor Wolfgang Flunkert bewies den Teilnehmenden einer gleichlautenden Veranstaltung, dass Singen glücklich macht. FOTOS: GÜNTER MYDLAK