Verbesserung der CO2-Bilanz als Ziel

Herne. Dr. Vera Köpsel hat am 1. Juni ihren Dienst als Klimaschutzmanagerin des Kirchenkreises Herne aufgenommen. Die auf zwei Jahre befristete Stelle ist von der Bundesgesellschaft Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gefördert. In dieser Zeit wird Vera Köpsel ein Klimaschutzkonzept für den Kirchenkreis erstellen. Hintergrund ist der Beschluss der Evangelischen Kirche von Westfalen von 2021, bis 2040 in allen Bereichen klimaneutral zu sein. Bereits seit zwei Jahren stellt der Kirchenkreis Herne vier Prozent der ihm zugewiesenen Kirchensteuern für den Klimaschutz zurück.

Die 38-jährige Duisburgerin bringt eine Menge Erfahrung mit. Nach ihrem Geographie-Studium in Bonn – mit Auslandsaufenthalten in Kanada und Großbritannien – hat sie in Hamburg zum Thema „Klimaanpassung in Cornwall“ promoviert. Es ging in ihrer Forschungsarbeit um die Frage, wie sich unterschiedliche Wahrnehmungen einer Landschaft auf Entscheidungen die Klimaanpassung betreffend auswirken. „Je nachdem ob man den Artenschutz, die Ästhetik der Natur oder die Agrarwirtschaft in den Blick nimmt, kommt man zu anderslautenden Entscheidungen“, so Köpsel. „Diese Unterschiedlichkeit der Perspektiven ist auch im Klimaschutz eine der größten Herausforderungen.“ Nach einer mehrjährigen Mitarbeit an Projekten zu meereswissenschaftlichen Studien in Hamburg hat Dr. Vera Köpsel ihren Lebensmittelpunkt wieder in ihre Heimatstadt Duisburg verlegt. Nach einer Auszeit freut sie sich nun darauf, im Kirchenkreis Herne das Thema Klimaschutz in Angriff zu nehmen. „Zunächst geht es darum, die Mitarbeitenden in Gemeinden, Fachbereichen und Verwaltung kennenzulernen, um mir dann einen Überblick zu verschaffen über die Gebäudeinfrastruktur, Naturflächen, Energiebilanzen, Dienstreise- oder Beschaffungspraxis – mit dem Ziel, die CO2-Bilanz nachhaltig zu verbessern“, sagt sie.

Dr. Vera Köpsel lebt mit ihrer Mischlingshündin im Duisburger Süden, wo sie in ihrer Freizeit als Hundeverhaltenstrainerin arbeitet, auf ihren Balkonen gärtnert oder beim Yoga ihren Energiespeicher auflädt. „Grundsätzlich mache ich als Ausgleich gerne etwas mit den Händen – und sei es, dass ich einen Wohnwagen restauriere oder aus ausrangierten Gegenständen was Neues kreiere.“

FOTO: GÜNTER MYDLAK