Herne. Eine große Frauenrunde hat Irmhild Hartmann, Vorsitzende des Stadtverbands der Evangelischen Frauenhilfe Herne, am 3. Februar in der Dreifaltigkeitskirche Herne-Süd begrüßt. Mit der schwungvollen Klavierbegleitung von Pfarrer Jens-Christian Nehme sangen die Frauen die Vertonung der Jahreslosung für 2025. „Prüfet alles, das Gute behaltet“ – diese Worte und ihr Kontext im 1.Thessalonicherbrief waren auch Grundlage der Andacht. Pfarrer Nehme beleuchtete stressmachende Wissens-Prüfungen und Leben rettende Prüfungen von Brücken. Was im Sinne Jesu „das Gute“ ist, führe der Apostel Paulus aus: Liebe üben, Treue halten, den Frieden bewahren und im Gebet füreinander eintreten.
Nach dem Kaffeetrinken stellte Diplom-Sozialpädagogin Annika Tegeler das HAGAR-Projekt des Diakonischen Werks Herne vor, das von Pfarrerin Dr. Zuzanna Hanussek geleitet wird. Seit mehr als einem Jahr bietet es Unterstützung für Alleinerziehende durch Ehrenamtliche an. Alleinerziehende geraten schnell in die Armutsspirale, und zwar in finanzieller und in sozialer Hinsicht. Für die Familien geht es vor allem um Probleme der Betreuung in den Randzeiten – etwa, wenn das Kind aus Kita oder Schule abgeholt werden muss, während die Eltern noch bei der Arbeit sind. Eine „Ersatz-Omi“ sei dann aber nicht nur Abhilfe für eine Notsituation. Die Ehrenamtlichen berichten, dass die Zeit, die sie mit den Kindern verbringen, für beide Seiten auch eine Bereicherung sei. Annika Tegeler bringt von ihrem Büro im Lutherhaus in Herne-Süd aus Ehrenamtliche und Familien zusammen.
Einmal im Monat – mittwochs von 9.30 bis 11.30 Uhr öffnet im Lutherhaus das „Café für Frauen aus aller Welt“. Auch Nachbarinnen sind herzlich willkommen zum Austausch und Kontakteknüpfen. Tegeler bat die anwesenden Frauen darum, die Informationen weiterzugeben an Alleinerziehende, die Hilfe suchen und an Interessierte, die sich eine ehrenamtliche Mitarbeit in diesem Bereich vorstellen können: Sie ist zu erreichen unter Telefon 0152 - 56 79 00 09 oder per E-Mail an a.tegeler@diakonie-herne.de. Irmhild Hartmann bedankte sich bei der Referentin mit einem kleinen Geschenk.
Weiter ging es im Programm mit dem Jahresbericht. Beim Rückblick auf die Treffen im Jahr 2024 betonte Hartmann vor allem den enormen Einsatz der Frauenhilfsleiterinnen und Kassiererinnen. Sie dankte den Frauen für ihre geleistete Arbeit im zurückliegenden Jahr. Bei wie überall rückläufigen Zahlen übernehmen viele Frauen mehrere Aufgaben. Besonders erwähnte sie Karin Czwickla, die langjährige Kassiererin. „Sie übernimmt inzwischen dankenswerterweise auch die Termine beim Landesverband in Soest“, so Hartmann, die drei Bezirksfrauen aus ihrem Dienst verabschiedete: Bei Hannelore Braun und Brigitte Hübner aus Sodingen sowie Ursula Adler aus Börnig bedankte sie sich für ihren langjährigen Dienst. Zugleich ermutigte sie die Anwesenden, weiterzumachen im Dienst an den Menschen. Die Kollekte für das HAGAR-Projekt ergab 190 Euro.
Zum Ende der Veranstaltung informierte Presbyter und Laienprediger Rüdiger Buschmann über den Kirchentag in Hannover. Er lud ein zu einem Feierabendmahl in der Dreifaltigkeitskirche am Freitag, 14. Februar, um 18 Uhr. HHB