Unbürokratische Hilfe im Verborgenen

HERNE – In höchster finanzieller Not hilft ein Verein aus der Patsche, wenn es keine sonstigen Hilfsmöglichkeiten gibt und die Bedürftigkeit lückenlos nachgewiesen wird. Dieser Verein aus 50 Mitgliedern, vor reichlich einem Jahrzehnt aus der Taufe gehoben, wird von Erich Leichner geleitet, ehemals Sozialsekretär beim Institut für Kirche und Gesellschaft, seit drei Jahren Ruheständler, und nun Erster Bürgermeister der Stadt Herne. Leichner weilte am 25. Februar beim Frühstückskreis der Emmaus-Kirchengemeinde Börnig zu einem Bericht über Aufbau und Arbeitsweise von „Herne hilft“ zu Gast.

Der Verein nehme Bitten um Hilfe von Wohlfahrtsorganisationen, seltener von Einzelpersonen, entgegen und wende pro Hilfsfall meist Beträge zwischen 200 und 800 Euro auf. Es könne sich um die Beschaffung eines Kinderwagens für eine alleinerziehende Mutter handeln, bevor sie Amtshilfe erfährt, oder um Aushilfe für bettelarme Eltern, die ihr Kind zu einer Behandlung nach Süddeutschland begleiten (und nicht die vollen Begleitkosten von der Krankenkasse ersetzt erhalten). Jüngst habe „Herne hilft“ die Weihnachtswünsche von 497 Kindern mit einem Gesamtbetrag von 11000 Euro erfüllen können.

Der Verein verwende dafür Reste der von der Stadtsparkasse zur Vereinsgründung gestifteten Summe, aber auch Spenden von Firmen, Einzelpersonen und Mitgliedsbeiträge der 50 Mitglieder. „Herne hilft“ arbeite bewusst im Verborgenen, um nicht von Hilfsanträgen überschwemmt zu werden. SI