Übergänge miteinander gestalten

Gelsenkirchen. Zu einem Erfahrungsaustausch haben sich am 17. Februar 21 emeritierte Pfarrerinnen und Pfarrer der Kirchenkreise Gelsenkirchen, Gladbeck-Bottrop-Dorsten, Recklinghausen und Herne getroffen. Das Treffen fand statt gemeinsamen Kreiskirchenamt „An der Emscher“ der Kirchenkreise Gelsenkirchen und Wattenscheid und Herne auf dem Gelände der früheren Zeche Nordstern in Gelsenkirchen-Horst. Hier empfing Marcus Horst, stellvertretender Verwaltungsleiter des Kirchenkreises Herne, die Gäste. An dem Erfahrungsaustausch nahmen die Superintendentinnen Saskia Karpenstein (Recklinghausen) und Claudia Reifenberger (Herne) und Superintendent Steffen Riesenberg (Gladbeck-Bottrop-Dorsten) teil.

Marcus Horst stellte den Teilnehmenden zunächst den Prozess der Zusammenführung der beiden kreiskirchlichen Verwaltungen Gelsenkirchen und Herne zu einer neuen Verwaltungseinheit vor, inklusive des erst kürzlich erfolgten Wechsels in der Verwaltungsleitung von Burkhard Feige zu Carrie Bettenhausen. Dabei stellte er unter anderem heraus, dass die Verwaltung durch die Zunahme insbesondere der refinanzierten Bereiche (z.B. Kindertageseinrichtungen) immer komplexer und damit arbeitsintensiver werde.

Zum Thema „Künftige Strukturen und Aufgaben Evangelischer Kirche im nördlichen Ruhrgebiet“ berichtete Claudia Reifenberger vom Beratungsprozess zur Entwicklung möglicher künftiger Strukturen und Profile im Kirchenkreis Herne. Saskia Karpenstein plädierte einerseits für die Nähe von Kirche vor Ort bei den Menschen, andererseits für effizientere, zentralisierte Verwaltungsabläufe auch in den Gemeinden. Steffen Riesenberg gab Einblicke in mögliche Entwicklungen digitaler Arbeitsweisen.

Die Emeritinnen und Emeriten ließen mit ihren Beiträgen erkennen, dass sie das Miteinander der nördlichen Ruhrgebietskirchenkreise mit großem Interesse verfolgen und auch bereit sind, notwendige Veränderungsprozesse mitzutragen. Es komme darauf an, die Übergänge zu gestalten und die Kommunikation zwischen den kirchlichen Ebenen zu intensivieren. Für wen kann Kirche in Zukunft relevant sein? Was ist ihre Berufung? „Diese Fragen stellen sich ebenso wie die Frage nach einer gemeinsamen Identität in ökumenischem Zusammenhang“, meinte einer der Teilnehmenden. HHB

 

Auf dem Gelände der bei ihrer Gründung nördlichsten Zeche des Ruhrgebietes kamen Pfarrerinnen und Pfarrer im Ruhestand mit drei Ruhrgebietssuperintendentinnen zusammen, um über Zukunftsfragen Evangelischer Kirche vor Ort zu sprechen. FOTO: PRIVAT