Die Palliativstation im Evangelischen Krankenhaus Herne trauert um Irene Nebel. Die ehemalige Krankenschwester und Gründerin der Initiative „Aktiv für Palliativ“ starb am 14. Juli im Alter von 78 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit. Irene Nebel hat die Palliativpflege im EvK Herne über sechs Jahrzehnte mit ihrem großen Engagement geprägt. Nach ihrer Ausbildung an der Krankenpflegeschule des damaligen EvK Wanne-Eickel begann sie im November 1967 ihre Laufbahn. Sie arbeitete in der Inneren Medizin, Neurologie und HNO-Abteilung.
„Irene Nebel setzte sich unermüdlich für die Palliativstation, für das Personal und für das ganze Haus ein“, sagte Pfarrer Frank Obenlüneschloß, Vorsitzender des Fördervereins. Über 27 Jahre engagierte sie sich außerdem in der Mitarbeitervertretung des EvK Herne und der Krankenhausgemeinschaft, viele Jahre davon als Vorsitzende. Auch nach ihrem Ruhestand im Januar 1995 blieb Irene Nebel dem Krankenhaus eng verbunden, insbesondere durch ihre Initiative „Aktiv für Palliativ“. Mit Flohmärkten, Benefiz-Fußballspielen und vielen anderen Aktionen sammelte sie ehrenamtlich Spenden für Menschen am Ende des Lebens. Die Palliativstation, so formuliert es ihre Familie, war für Irene Nebel „ein zweites Zuhause“. Regelmäßig brachte sie frische Blumen auf die Station mit, backte Waffeln und Kartoffelpuffer.
Als Mensch, der sich für Schwächere einsetzte und Stärkere zu Verbündeten machte, erinnern sich die Kolleginnen und Kollegen an „Schwester Irene“. Stationsleiterin Nadine Kolpatzik fasst die Gefühle des Teams zusammen: „Unsere Palliativstation ohne Irene? Nicht vorstellbar! Irene Nebel war eine großartige Verfechterin der Palliativ- und Krankenpflege. Ihr viel zu früher Tod lässt uns alle traurig zurück.“