Risikomanagement-Instrumente bewähren sich in Pandemie

Herne/ Castrop-Rauxel. „Wenn wir nicht schon seit fast 20 Jahren kontinuierlich unser Risikomanagement ausgebaut hätten, hätten wir die Herausforderung, vor die uns die Corona-Pandemie von einem Tag auf den anderen gestellt hat, nie bewältigen können“, ist Heinz-Werner Bitter, Geschäftsführer der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel, überzeugt. So aber wurden binnen kürzester Zeit Strukturen gebildet, die in der Lage waren, Lösungen für die sich ständig ändernde Situation und die immer wieder neuen Fragen zum Thema Sicherheit zum Schutz der Patient*innen und Mitarbeiter*innen vor dem Virus zu finden.0
Krisenstäbe, die auch spontan an den einzelnen Standorten zusammengerufen werden konnten, eine Task Force, in der grundsätzliche Entscheidungen gefällt wurden, eine schnelle interne Kommunikation der beschlossenen Maßnahmen, eine konsequente Umsetzung – dies alles basiert auf einem System, das seit vielen Jahren erfolgreich zur Verbesserung der Sicherheit in sämtlichen Arbeitsbereichen der Krankenhäuser beiträgt. „Dazu gehört auch, dass in einer Ausnahmesituation wie der Corona-Pandemie, in der man mit noch nie da gewesenen Fragen konfrontiert wurde, auch ebenso schnell in der Lage war, sich umgehend auf die sich ständig ändernden Vorgaben des Robert-Koch-Instituts oder der Bundesregierung einzustellen“, erläutert Bitter. Ein Beispiel war das Thema Schutzkleidung.
Zu einem guten Risikomanagement gehört, dass regelmäßig überprüft wird, ob es auch in sämtlichen Bereichen, auf sämtlichen Ebenen der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft funktioniert. Dies geschieht nach DIN EN ISO 9001 einmal im Jahr durch eine externe Zertifizierungsgesellschaft. In diesem Jahr kam noch eine Begehung durch die Versicherungsgesellschaft Ecclesia hinzu, bei der das Gesundheitsunternehmen unter Vertrag steht und die für mögliche Schadensfälle aufkommt. Deren Auditorinnen betrachten das Geschehen in den Kliniken aus dem Blickwinkel der Versicherer und tragen auf diese Weise ebenfalls dazu bei, das Risikomanagement stetig zu verbessern. Das Ergebnis der Begehung war große Zufriedenheit bei allen Beteiligten.
„Aber da die Evangelische Krankenhausgemeinschaft bestrebt ist, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, hat sie bereits die nächste Innovation im Blick“, stellt Silke Hansen fest, die für für das Qualitätsmanagement verantwortlich ist. In diesem Jahr wird es noch darum gehen, die Nutzung der Patientenarmbänder weiter auszubauen, um im Bereich der Arzneimitteltherapie für ein Höchstmaß an Sicherheit zu sorgen. AW