Rad-Pilgertour führt quer durchs Ruhrgebiet

Herne. Wanne-Eickel. Castrop-Rauxel. „Einmal sollte man fortrollen aus diesen glatten Gleisen – und eines schönen Morgens unbekannt verreisen …“ Mit diesem Gedicht von Mascha Kaléko im Gepäck haben sich zehn Mitarbeitende aus der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel auf den Weg gemacht, um unter dem Motto „Ein Tag für mich“ auf Rad-Pilgertour zu gehen. Der Pilger-Tag gehört zum Gesundheitsförderungsprogramm der Krankenhausgemeinschaft und wird von den Seelsorgerinnen und Seelsorgern der verschiedenen Klinikstandorte organisiert.
Abstand vom Alltag zu gewinnen und mehr Zeit für Begegnungen zu haben, Ungewöhnliches auszuprobieren, sich selbst und einander neu wahrzunehmen – darum ging es. Geradelt wurde an Kanal und Emscher entlang – auf ehemaligen Bahntrassen, durch alte Zechensiedlungen und einen Schlosspark. Das Ruhrgebiet zeigte sich als Paradies für Radfahrer. „Gut dass wir einander haben“ wurde an diesem sonnigen Tag gemeinsam mit Pfarrerin Katharina Henke und Pfarrer Andreas Brenneke nicht nur als Lied gesungen, sondern auch gelebt.
Beim Hof Feuler in Marl erwartete die Gruppe ein Stullen- und Kuchenbuffet. Die anschließende Führung durch das Therapiezentrum hinterließ einen tiefen Eindruck bei den Mitarbeitenden, die aus ganz unterschiedlichen Berufsgruppen der Krankenhausgemeinschaft kamen. In dem Zentrum wird über alle Hindernisse und Einschränkungen hinweg mit Lebensmut und hohem ehrenamtlichem Engagement Reittherapie für über 300 Patienten ermöglicht. „Bewundernswert!“ lautete der einhellige Kommentar der Pilgerinnen und Pilger angesichts dieses Engagements. „Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat keine Kraft zum Kämpfen“, sagte Bärbel Lau, die Gründerin des Therapiezentrums. Immer wieder gelte es, mit Vertrauen durchzuhalten und dem Lebensstrom zu folgen. KH/AW