„Ohne Gottesdienst ist alles nichts“

HERNE – Am 19. November haben sich die Herner Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten zu einer ökumenischen Runde getroffen. Diese Ökumenischen Pfarrkonferenzen finden einmal im Jahr in der Synodalregion Herne statt. Gestern ging es zunächst für die evangelischen Gäste – das Treffen war im Gemeindehaus neben der Bonifatius-Kirche – darum, zu erfahren, wie sich die Zusammenlegung der Herner katholischen Gemeinden auf das kirchliche Leben vor Ort ausgewirkt hat. Auf der einen Seite sei der Gottesdienstbesuch deutlich zurückgegangen, „durch die Präsenz an den Schulen hat sich aber die Zahl der Sternsinger von sieben vor zehn Jahren auf jetzt 70 bis 100 erhöht.“ An manchen Orten seien Schwerpunkte gebildet worden, die sich gut etablieren. Dazu gehören die Vorbereitung auf Erstkommunion und Firmung oder auch das Beichtangebot. „Gerade den Jüngeren geht es darum, was angeboten wird und weniger darum, wo etwas angeboten wird“, so Mutschler. Der Sonntagsgottesdienst, so waren sich alle einig, habe unabhängig von der Besucherzahl immer noch eine zentrale Bedeutung. „Der Gottesdienst ist nicht alles, aber ohne Gottesdienst ist alles nichts“, fasste Pfarrer Georg Birwer zusammen.

Darüber hinaus wurde deutlich, dass ökumenische Projekte in Herne (und darüber hinaus) nicht denkbar wären ohne regelmäßige Kontakte und Gespräche zwischen den Konfessionen. Das dienstägliche Friedensgebet, der gemeinsame Stand Hochzeitsmesse im Januar, Trauergottesdienst, Gottesdienst für Unbedachte oder das Kirchenfest im September 2020 sind Beispiele dafür. Die nächste gemeinsame Aktion nennt sich „HERleuchtet“ und findet in der Adventszeit am Kugelbrunnen in der Herner City statt. Sie wird nicht zu übersehen sein, weil hier der mit fünf Metern Durchmesser größte hängende Adventskranz im Ruhrgebiet zu bestaunen sein wird. Unter dem Kranz wird es täglich Aktionen verschiedener Gemeinden und Einrichtungen geben. Los geht's mit einem Ökumenischen Gottesdienst mit Blasmusik am Samstag, 30. November, um 17 Uhr. AR