Castrop-Rauxel. Die Kardiologie des Evangelischen Krankenhauses Castrop-Rauxel mit Chefarzt Dr. Jürgen Jahn ist bereits seit vielen Jahren auf dem Stadtgebiet etabliert. Mit der Einrichtung eines Herzkatheterlabors unter der Leitung des Kardiologen Amir Masoud Hosseini wurde das Spektrum um die interventionelle Kardiologie erweitert. Nun hat die Abteilung einen weiteren Schritt vollzogen: Ab sofort steht ein Spezialisten-Team 24 Stunden für die Therapie akuter Gefäßverschlüsse des Herzens zur Verfügung.
Mit der Einrichtung des Herzkatheterlabors kann im Falle eines Verdachts auf akuten Herzinfarkt kann der Rettungsdienst der Feuerwehr ab sofort das EvK anfahren. Zuvor musste der Rettungsdienst auf benachbarte Städte wie Dortmund ausweichen, um eine Klinik mit dem entsprechenden Angebot zu erreichen. „Seitdem am EvK rund um die Uhr ein kardiologisches Spezialisten-Team bereitsteht, ist für die Bürgerinnen und Bürger Castrop-Rauxels eine Versorgung innerhalb kürzester Zeit gewährleistet“, erläutert Amir Masoud Hosseini.
Diese Spezialeinrichtung des EvK führt alle Katheter-Techniken am Herzen durch. Mit Hilfe von Röntgenaufnahmen werden Erkrankungen der Herzkranzgefäße erkannt und behandelt. Die Untersuchungen werden u.a. mit Hilfe eines hochmodernen Herzkatheter-Messplatzes durchgeführt. Sowohl akute Gefäßverschlüsse, wie z.B. ein Herzinfarkt, als auch chronische Herzkranzgefäßverengungen werden mit Ballon-Erweiterung zunächst vorbehandelt und im Anschluss mit Gefäßstützen versorgt.
Bundesweit sind Herz-Kreislauferkrankungen die häufigste Todesursache. Jährlich sterben daran in Deutschland 338000 Menschen. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist in den nächsten Jahren mit einer Zunahme der Herz-Kreislauferkrankungen um bis zu 25 Prozent zu rechnen. „Angesichts solcher Zahlen ist es umso wichtiger, dass Castrop-Rauxel nun bei Verdacht auf einen akuten Herzinfarkt über eine eigene Notfallversorgung verfügt“, stellt EvK-Verwaltungsdirektor Gerhard Glock fest. AW