Nein zu Hass und Gewalt

Herne. Mehrere 100 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen und Lehrern der Erich-Fried-Gesamtschule, dazu Vertreter der DGB-Geschichtswerkstatt, des Bündnisses Herne und des Förderkreises „Mahn- und Gedenkstätte Polizeigefängnis e.V.“ gestalteten am 9. November eine eindrucksvolle Gedenkfeier für die Opfer der Pogromnacht 1938. Es begann mit der Niederlegung von Schnittblumen am Shoah-Mahnmal am Kulturzentrum, fortgesetzt mit einem Schweigemarsch zum Mahnmal an der Bebelstraße.

Lehrer Ulrich Kind hatte in Eröffnungsworten gebeten, die Opfer der NS-Gräueltaten nicht in Vergessenheit geraten zu lassen: Über 400 jüdische Mitbürger, mehr als 1700 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, dazu kirchliche Nazi-Gegner, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung und Widerstandskämpfer. Kind gedachte auch 1500 Bombenopfern des Zweiten Weltkrieges in Herne. Am Mahnmal Bebelstraße forderten Schüler zum Widerstand gegen neuerliche nazistische Bestrebungen, gegen Hass und Gewalt auf.

Der Vorsitzende des Förderkreises, Rolf Dymel, wiederholte vehement die Forderung, das Polizeigefängnis als Lern- und Erinnerungsort zu erhalten, das das Land Nordrhein-Westfalen derzeit zum Verkauf ausgeschrieben hat. Unterschriftenlisten, die dieses Ziel unterstützen, sind derzeit im Umlauf. Der Kirchenkreis Herne unterstützt dieses Ansinnen ausdrücklich. Superintendentin Claudia Reifenberger, die auch an der Gedenkveranstaltung in Herne teilgenommen ha, gehört zu den Erstunterzeichnern. SI