Masken für Menschen mit geringem Einkommen

WANNE-EICKEL – Hetham Hasan stammt aus Syrien und betreibt seit Jahren in Herne die Änderungsschneiderei Teli. Als während der Corona-Pandemie Alltagsmasken gebraucht wurden, beschlossen er, sein Bruder Dilschad Hasan und dessen Frau Eman Alassadi, ebenfalls aus Syrien stammend, ihr Können einzusetzen und Masken für Menschen mit geringem Einkommen in ehrenamtlicher Arbeit zu fertigen. Im Laufe der Monate beschenkten sie so beispielsweise die Kunden der Herner Tafel.

Das Ehrenamtsbüro der Stadt Herne koordiniert und unterstützt Projekte in Herne, die durch ehrenamtliches Engagement getragen werden. Für den Mobilen Mittagstisch erhielt das Zeppelin-Zentrum beispielsweise über das Ehrenamtsbüro Fördermittel des Landes NRW in Höhe von 1500 Euro. Beate Tschöke von der Koordinierungsstelle Ehrenamt der Stadt Herne stellte auch den Kontakt zum Zeppelin-Zentrum und zum Arbeitslosenzentrum her, als Hasan anfragte, wo es in der Stadt noch Bedarf für die Masken geben könnte. Bei der Übergabe der 280 Masken, darunter auch 50 Masken für Kinder, an die beiden Einrichtungen betonte Hasan, dass es ihm und seinen beiden Mitstreitern ein wichtiges Anliegen sei, mit diesem ehrenamtlichen Engagement etwas zurückzugegeben an die Menschen in Herne, wo sich alle drei wohl und angenommen fühlen.

Dagmar Spangenberg-Mades, Geschäftsführerin des Zeppelin-Zentrums, nahm die Masken für beide Einrichtungen entgegen. „Die können wir aktuell sehr gut gebrauchen, das ist fast eine Art Weihnachtsgeschenk“, sagte sie. Spangenberg-Mades berichtete den Spendern über die Arbeit des Zeppelin-Zentrums, der Arbeitslosenberatungsstelle des Kirchenkreises Herne, und die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die wirtschaftliche und psychosoziale Situation der Besucher beider Einrichtungen. „Da die Hartz-IV Regelleistungen schon vor Ausbruch der Pandemie nicht ausreichten, um ein menschenwürdiges Leben zu führen, sind die Betroffenen durch die Mehrkosten, die durch die Pandemie vor allem einkommensarme Menschen treffen, besonders belastet und daher für jede Unterstützung und Entlastung dankbar.“

Auch berichtete sie darüber, dass sich in beiden Arbeitsloseneinrichtungen viele Ehrenamtliche betätigen, die jetzt in der Corona-Zeit mobile Mittagstische mit Liefer- und Abholservice anbieten. Menschen, die dieses Angebot nutzen, sollen die Masken ebenso bekommen wie Klienten der Beratungsstellen. Spangenberg-Mades lud die drei Spender schon jetzt ein, sobald es die Corona-Situation ermöglicht, ins Zeppelin-Zentrum zu kommen, um sich ein Bild von der Arbeit zu machen und Ehrenamtliche und Besucher kennenzulernen. DSM