„Männerarbeit lohnt sich“

WANNE-EICKEL – Am 6. Januar 1904 haben acht Röhlinghauser den Evangelischen Arbeiter- und Bürgerverein Röhlinghausen gegründet, der schon fünf Jahre danach 500 Mitglieder zählte. Mittlerweile scharen sich zwar nur noch 28 Männer und zwölf Frauen um ihren Vorsitzenden, Küster Manfred Martiner, sind jedoch voll des Dankes, haben auch schon ein interessantes zweites Halbjahresprogramm aufgestellt und sind bis Jahresende noch sechsmal Gastgeber beim Gemeindecafé. Am 25. Mai feierten die Arbeiter und Bürger das 115-jährige Vereinsbestehen mit einem Kaffeenachmittag, stimmten Lieder an, ließen sich von Dieter Jedamzik und Orchesterleiter Matthias Thom Bratwürstchen servieren.

Manfred Martiner hatte das Vereinsarchiv durchstöbert und darin nicht nur Anlässe zur Fröhlichkeit entdeckt. So hatte das Dritte Reich nicht nur in Gestalt der Deutschen Christen seine Spuren hinterlassen, die sich im Gegensatz zur Bekennenden Kirche den Nationalsozialisten verbunden fühlten. Fünf Männer waren Ende Januar 1934 gar von der Gestapo (Geheime Staatspolizei) hinter Gitter gesteckt worden. „Kirchliche Männerarbeit ist schwer, aber sie lohnt sich“, stellt Manfred Martiner, der zugleich Kreisvorsitzender der Männerarbeit ist, fest. Am 20. Oktober wollen die Röhlinghauser den Bezirksmännertag in Habinghorst zahlreich beschicken, und eine Adventsrüstzeit ist auch schon in Vorbereitung. SI