Herne. „Dank des Digitalpakts Schule haben wir einen entscheidenden Schritt in Richtung Zukunft gemacht“, stellt Annika Machleit-Ebner, Referentin der Geschäftsführung der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel, zufrieden fest. Seit 2019 engagiert sie sich dafür, dass sich die Zentrale Pflegefachschule der Krankenhausgemeinschaft mit Hilfe des Förderbudgets der Landesregierung NRW unter dem Stichwort „Digitalpakt Schule“ auf den Weg in die digitale Zukunft machen kann. Unterstützt wurde sie dabei von Lehrerin Kerstin Stiller, die mit ihrem Medienkonzept die Planungsbasis gelegt hatte.
Das Ergebnis dieser Bemühungen kann sich sehen lassen: Für die Schüler*innen konnten 25 Tablets erworben werden sowie ein Surface-Gerät für jeden Lehrer. Gedacht sind die Tablets für die Arbeit vor Ort in der Schule. „Unser Ziel ist es, unseren Schüler*innen im Rahmen des gemeinsamen Lernens die Scheu vor der Technik zu nehmen und sie schon in der Schule auf die immer weiter fortschreitende Technisierung des Pflegeberufs vorzubereiten“, sagt Schulleiter Martin Hückelheim. Ob es sich um die digitale Patientenakte handelt, um die Steuerung von Pflegeprozessen oder die umfangreichen Dokumentationsaufgaben im Stationsalltag – alles erfordert digitales Knowhow. „Und darauf können wir unsere Schülerinnen und Schüler dank der neuen Ausstattung nun umfassend vorbereiten“, so Hückelheim.
Dass die Zentrale Pflegefachschule der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft beim Thema Digitalisierung bereits auf einem guten Weg war, konnte sie gleich mit Beginn der Corona-Pandemie unter Beweis stellen. Plötzlich war nicht nur im normalen Regelschulbetrieb Homeschooling ein Thema, sondern auch bei den Pflegefachschulen. Doch dank des gut ausgebauten E-Learning-Systems der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft existierte bereits eine Moodle-Plattform. Binnen weniger als drei Wochen entstand hier ein neues Lernformat, das speziell auf die Bedürfnisse der Schule zugeschnitten war.
Und noch einmal rückten die Fördermöglichkeiten durch das Land NRW in den Blickpunkt. „Fast 90 Prozent unserer Schülerinnen und Schüler sind privat digital gut ausgestattet, aber das gilt eben nicht für alle“, sagt Kerstin Stiller. Das wurde während der Pandemie offensichtlich, als aus dem Präsenzunterricht Homeschooling wurde. So wurden ein zweites Mal Gelder beim Land NRW beantragt, dieses Mal aus einem Fördertopf, der in der Corona-Pandemie speziell „zur Reduktion sozialer Ungerechtigkeit“ unter den Schülerinnen und Schülern bereitgestellt wurde. Damit konnten 15 zusätzliche Tablets angeschafft werden, die jetzt leihweise für das Homeschooling zur Verfügung gestellt werden können. AE