Klänge nehmen Ängste

Herne. „Dieses Instrument kann wirklich jede und jeder spielen“, versichert Ilse von der Beck.Gemeinsam mit Irene Nebel und Beate Prange von der Initiative „Aktiv für Palliativ“ stellte die Musikgeragogin eine Tischharfe vor, die ab sofort Patienten, Angehörigen und Mitarbeitenden der Palliativstation am Evangelischen Krankenhaus Herne zur Verfügung steht. Ilse von der Beck, die darüber hinaus auch examinierte Krankenschwester ist, hat bereits seit vielen Jahren in der Hospizarbeit positive Erfahrungen mit dem wohltönenden Instrument gesammelt.

Die Klänge der kleinen Harfe üben eine besänftigende Wirkung auf Patienten aus, die unter extremer innerer Unruhe leiden. Sie erzeugen eine fröhlich-beschwingte Stimmung oder geben Trauer und Schmerz einen musikalischen Raum. Da für das Harfenspiel nicht einmal Notenkenntnisse nötig sind, hat jeder Laie schnell ein musikalisches Erfolgserlebnis. „Ich habe schon viele Patientinnen und Patienten kennengelernt, die sich sehnlich gewünscht haben, einmal in ihrem Leben ein Musikinstrument spielen zu können und die überglücklich waren, als ihnen das mit der kleinen Harfe gelang“, berichtet die Musikgeragogin.

Die Tischharfe, die nun auf der Palliativstation für das freie Musizieren zur Verfügung steht, wurde finanziert durch die Initiative „Aktiv für Palliativ“. „Corona hat dazu geführt, dass wir viele Aktivitäten, die wir in der Vergangenheit auf der Station durchgeführt haben, nicht umsetzen konnten“, sagte Irene Nebel. „Deshalb wollten wir den Patientinnen und Patienten mit dieser Möglichkeit, Ablenkung und Entspannung zu finden, eine Freude bereiten. SSch