Jubiläumsfeier am heißesten Tag des Jahres

Herne. Am bislang heißesten Tag des Jahres hat Markus Heißler sein 25-jähriges Jubiläum als Eine-Welt-Promotor in der Fachstelle Eine Welt des Kirchenkreises Herne gefeiert. Als solcher war Heißler zunächst dafür zuständig, die ehrenamtliche Eine-Welt-Arbeit in Castrop-Rauxel und Herne zu unterstützen und mit den genannten Kommunen zu Themen wie Fairer Handel, Nachhaltigkeit oder Eine Welt zusammenzuarbeiten. Seit 2006 ist sein Arbeitsfeld das mittlere Ruhrgebiet – hinzugekommen sind der Kreis Recklinghausen, Bochum und Gelsenkirchen.

„Im Grunde geht es darum, Kommunen oder Einrichtungen darin zu unterstützen, durch ihr lokales Handeln die globalen Auswirkungen im Blick zu behalten und ihre Strukturen entsprechend anzupassen“, so Heißler.

Höhepunkte seiner Arbeit in den vergangenen 25 Jahren sind aus seiner Sicht die Auszeichnung der beiden Kommunen Herne und Castrop-Rauxel als Fairtrade-Towns. „Castrop-Rauxel war die siebte Stadt in Deutschland, die ausgezeichnet wurde und Herne hatte die Ehre, als 1000. Stadt weltweit das Zertifikat zu erhalten.“ Als Sprecher des Netzwerks Faire Metropole Ruhr war Heißler auch an der Auszeichnung des Ruhrgebiets als erste Faire Metropolregion beteiligt. Überhaupt sei es immer etwas Besonderes gewesen, wenn es die Themen Fairer Handel oder Nachhaltigkeit in ein Massenmedium geschafft haben. „So erinnere ich mich gerne an ein Studiogespräch zum Thema ‚Fair gehandelter Kaffee’ beim WDR oder eine Liveschalte zum Auftakt der Fairen Woche in Herne und Wanne-Eickel“, so Heißler. Aber auch die Verknüpfung von Entwicklungspolitik und Kultur – etwa durch die Auftritte von Musikgruppen aus der ganzen Welt im Rahmen der Reihe „Klangkosmos Weltmusik“, von Grupo Sal mit Ernesto Cardenal, der Dichterin Gioconda Belli, dem Vordenker des Buen Vivir, Alberto Acosta –, oder durch Lesungen im Literaturhaus mit Natalie Amiri oder Gilda Sahebi. Auch das Projekt „Weltbaustellen“, bei dem große Wandbilder zu den UN-Nachhaltigkeitszielen gemalt wurden, ist ihm noch lebhaft in Erinnerung. „Vieles davon war und ist nur durch die gute Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen in Herne und Castrop-Rauxel möglich“, so Heißler. „Eine schöne Erinnerung aus den Anfangsjahren ist auch die Präsentation des Herner Kaffees auf der Cranger Kirmes, als ich mit dem damaligen Stargast Dunja Rajter Riesenrad gefahren bin.“ Eingestellt wurde Markus Heißler im Jahr 2000 von Pfarrer Harald Rohr, dem Gründer und ehemaligen Geschäftsführer des – damals noch – Informationszentrums Dritte Welt. Seither hat er rund 1250 Veranstaltungen wie Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Diskussionen etc. organisiert. Und bis heute macht er seine Arbeit mit Freude. „Vor allem, wenn ich Kommunen, Schulen oder Kitas auf dem Weg zum Fairtrade-Zertifikat begleite und mit ihnen zusammen Strukturen für gerechteres Handeln entwickle, sehe ich, dass das Bewusstsein für globale Verantwortung an vielen Stellen wächst.“ AR

 

  • Markus Heißler arbeitet seit 25 Jahren im IZ3W, im EWZ bzw. in der Fachstelle Eine Welt des Kirchenkreises Herne.
  • Sein 25-jähriges Jubiläum feierte Markus Heißler hier mit (von links) Klimamanagerin Dr. Vera Köpsel, FEW-Geschäftsführer Steffen Wilmink und Olga Schneider-Kiselman, die vor ihrem Dienst in der Superintendentur lange im EWZ gearbeitet hatte.
  • Mitarbeitende aus den Fachbereichen feierten mit Markus Heißler dessen Jubiläum. FOTOS: ARND RÖBBELEN